Grevenbroich Ausschuss beschließt Tempo 30 an drei Hauptstraßen

Grevenbroich · Autofahrer müssen sich auf Tempo 30 auf mehreren Hauptstraßen einstellen. Der Bauausschuss beschloss sowohl für die Lindenstraße (zwischen Nordstraße und Amtsgericht) als auch für die Rheydter Straße (zwischen Im Buschfeld und Königstraße) und für die Schanze (zwischen Lindenstraße und Bahnunterführung), die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 zu verringern.

 Auf der Rheydter Straße gilt an der Grundschule bald Tempo 30

Auf der Rheydter Straße gilt an der Grundschule bald Tempo 30

Foto: ATI

Anlass ist die geänderte Straßenverkehrsordnung. Danach kann innerorts an Bundes-, Landes und Kreisstraßen oder weiteren Vorfahrtsstraßen im Bereich von Schulen, Kitas, Pflegeheimen und Krankenhäusern Tempo 30 angeordnet werden. Details regelt eine Vorschrift. Danach sollen 30 km/h die Regel sein, wenn die Einrichtungen direkten Zugang zur Straße haben oder im Umfeld etwa starker Bring-, Abhol- oder Parkverkehr herrscht.

Diese Kriterien sind laut Verwaltung an der Lindenstraße (Betreutes Wohnen), Rheydter Straße (Erich-Kästner-Schule und mehrere Deutschrodens-Einrichtungen) sowie Auf der Schanze (Seniorenzentrum Lindenhof und Zugang zum Erasmus-Gymnasium) gegeben. Der künftige Tempo-30-Bereich erstreckt sich jeweils 150 Meter in beiden Richtungen. Höheres tempo müsste die Stadt erst rechtfertigen, hieß es auf der Verwaltungsbank.

"Was ist mit Kapellen? An der Ecke Neusser-/Josef-Thienen-Straße befindet sich doch auch ein Kindergarten", hakte Dieter Dorok (Grüne) im Ausschuss nach. Laut Ursula Hauguth von der Stadtverwaltung fällt die Tagesstätte dort nicht unter diese Regelung, weil der Eingang an der Josef-Thienen- und nicht an der Hauptstraße liege.

Trotz des einstimmigen Beschlusses (bei einer Enthaltung) für die drei Tempo-30-Bereiche übten Politiker Kritik. "Was passiert, wen Schulen und Kitas wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen? Müssen wir nach 300 Metern erst wieder ein Tempo-50- und kurz dahinter erneut ein Tempo-30-Schild aufstellen", fragte Peter Cremerius (FDP), er befürchtet "einen Schilderwald". Beigeordneter Florian Herpel will das Thema beim Städte- und Gemeindebund ansprechen.

(NGZ)
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