Grevenbroich Apfeltag vermittelt Wissen über Obst und Stadthistorie

Grevenbroich · Wenn einer zum "Krummstiel" greift, dann ist er mitnichten in einem Harry-Potter-Roman als Zauberer unterwegs. Hinter dem zauberhaft klingenden Namen verbirgt sich nichts anderes als eine Apfelsorte. Das gilt auch für eine Sorte, die klingt wie ein Leibgericht an europäischen Königshöfen: "Goldparmäne". Solche und andere Sorten stellt der Pomologe Wolfgang Rieve am Sonntag, 25. Oktober, beim nächsten Apfeltag in der Villa Erckens vor.

 Beim Apfeltag gibt's jede Menge Sorten zu entdecken - und zu probieren.

Beim Apfeltag gibt's jede Menge Sorten zu entdecken - und zu probieren.

Foto: Veranstalter/Stadt

Die Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr mit dem Vortrag "Diedrich Uhlhorn - Fabrikant, Erfinder und Apfelzüchter" von Wolfgang Rieve und Thomas Krauß vom Bienenzuchtverein "Bendbienen". Uhlhorn züchtete im 19. Jahrhundert in der Schlossstadt Apfelsorten wie "Ernst Bosch", "Blauer Kölner" und "Freiherr von Berlepsch". Besucher haben die Möglichkeit, einige alte Sorten zu verkosten. Insgesamt waren es mindestens drei Züchter, die sich im 19. Jahrhundert in Grevenbroich verdient um den Apfel gemacht haben. Vikar Schumacher züchtete den Peter-Broich-Apfel, der identisch ist mit dem "Kaiser Wilhelm". Oberpfarrer Henzens Goldrenette wurde in Großbritannien wiederentdeckt. Und Diedrich Uhlhorn hat mindestens 15 Sorten gezüchtet.

Der Apfeltag im Museum der niederrheinischen Seele ist somit nicht nur lehrreich, was das Obst anbelangt, sondern schafft auch die Verknüpfung zur Stadtgeschichte. Mit der inzwischen siebten Auflage der Veranstaltung hoffen die Organisatoren auf ein ähnlich großes Interesse wie in den Vorjahren. Auch das Museum lockt am Apfeltag zu einem Rundgang: Der Eintritt kostet am 25. Oktober lediglich einen Euro.

(NGZ)
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