Grevenbroich Alte Schule wird neues Vereins-Domizil

Grevenbroich · Die Allrather Vereine wollen einen Teil der ehemaligen Grundschule übernehmen. Dort sind Fitness-, Übungs- und Jugendräume geplant. Es sollen aber auch eine Malschule sowie ein Proberaum für Bands eingerichtet werden.

 Franz-Josef Weihrauch vor der ehemaligen Grundschule, die zum Teil den Vereinen zur Verfügung gestellt werden soll. Sobald die Baugenehmigung der Stadt vorliegt, wollen die Allrather mit den Arbeiten beginnen.

Franz-Josef Weihrauch vor der ehemaligen Grundschule, die zum Teil den Vereinen zur Verfügung gestellt werden soll. Sobald die Baugenehmigung der Stadt vorliegt, wollen die Allrather mit den Arbeiten beginnen.

Foto: Bernd Rosenbaum

Die Allrather Vereine stehen bereit, um einen Teil der ehemaligen Grundschule zu sanieren. Dort sollen Räume entstehen, die der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden sollen. "Wir warten nur noch auf die Baugenehmigung, dann kann es losgehen", sagt Franz-Josef Weihrauch vom Turnverein, der die Koordination übernommen hat. Läuft alles glatt, soll mit der Sanierung schon im kommenden Monat begonnen werden.

Geplant ist, dass der Turnverein Allrath die ehemaligen Klassenzimmer von der Stadt mietet und an andere Vereine untervermietet. "Wir selbst wollen dort einen Fitnessraum errichten", schildert Franz-Josef Weihrauch. Das Allrather Tambourkorps hingegen soll einen Übungsraum erhalten, der Dorfverein "Allrath aktiv" möchte einen Teil des Hauses für die Kinder- und Jugendarbeit im Ort nutzen. Es gibt aber noch andere Pläne für die alte Schule: "Neben einem Besprechungs- und Seminarraum werden wir auch einen Proberaum für Grevenbroicher Bands einrichten", sagt Weihrauch: "Denn davon gibt es in der Stadt viel zu wenig." Nicht zuletzt wird auch eine Malschule in das Gebäude einziehen. Zwei Erzieherinnen wollen dort künftig Kurse anbieten, die sich vornehmlich an junge Leute richten.

"Schon seit der Schließung der Grundschule stehen wir in Kontakt mit der Stadtverwaltung, um dort etwas einzurichten, von dem das ganze Dorf etwas hat", sagt Franz-Josef Weihrauch. Die Vereine würden jetzt auf grünes Licht aus dem Rathaus warten, um endlich loslegen zu können. Großartige Sanierungsarbeiten kommen auf die Mitglieder nicht zu: "Das Gebäude ist noch gut in Schuss. Wir werden lediglich einige Verschönerungsarbeiten vornehmen."

Gleich neben der Grundschule liegt die Turnhalle des TV Allrath, die der Verein nun auch regelmäßig für Veranstaltungen öffnet. "Wir sind zum Glück vom Kneipensterben verschont geblieben. Vor einem Jahr hat die Gaststätte ,Struppe's' eröffnet, die mitsamt Saal rege genutzt wird. Da es für Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen jedoch keine geeigneten Räume im Dorf gibt, schließen wir diese Lücke mit unserer Turnhalle", so Weihrauch. Für den 21. November planen die Turner dort ein besonderes Event.

"Im März habe ich ein Konzert der Grevenbroicher Band ,Antidepressiva' besucht. Deren Lied ,Keiner hört mir zu', das von Kindesmissbrauch handelt, hat mich sehr berührt", sagt der Vorsitzende. Der TV Allrath hat sich nun dazu entschlossen, fünf heimische Gruppen zugunsten der Aktion "Dunkelziffer" auftreten zu lassen, die Hilfe für sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche anbietet.

Für Musik werden neben "Antidepressiva" auch "Hometown", die "Selina E. Band", "Kätie's Houseband" und "Butz Bravo" sorgen, obendrein gibt es eine professionelle Lightshow. Um 19 Uhr geht's los, der Eintritt kostet zehn Euro. Im März steht schon die nächste Veranstaltung auf dem Plan: eine Oldie-Night mit zwei Cover-Bands.

(NGZ)
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