Freizeit-Tipps Fürs Wochenende Aktuelle Kunst "made in Jüchen"

Grevenbroich · Spannend und abwechslungsreich - so ist Kunst aus Jüchen. Ihre aktuellen Arbeiten zeigen an diesem Wochenende neun Kunstschaffende, darunter die "Grande Dame der Papierkunst", Anne Behrens, und der Maler Ildefons Höying, einst Meisterschüler von Gerhard Richter.

 Die Schaffenskraft von Anne Behrens ist ungebrochen. Dennoch hat die 80-jährige Künstlerin angekündigt, keine Einzelausstellungen mehr machen zu wollen. Am Wochenende ist in Jüchen Gelegenheit, ihre Werke zu sehen.

Die Schaffenskraft von Anne Behrens ist ungebrochen. Dennoch hat die 80-jährige Künstlerin angekündigt, keine Einzelausstellungen mehr machen zu wollen. Am Wochenende ist in Jüchen Gelegenheit, ihre Werke zu sehen.

Foto: Lothar Berns

Fotoserien und Tonskulpturen, Recycle Art und Bilder auf Seide, Malerei in Aquarell oder Öl und Scherenschnitte - die Materialien und Arbeitstechniken sind so vielfältig wie die Künstler, die ihre Werke in der Peter-Giesen-Halle präsentieren. Die Ausstellung, die Teil des Jüchener Kulturprogramms 2015 ist, wird Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens am morgigen Freitag, 13. November, um 19 Uhr eröffnen. Am Samstag, 14. November, haben Kunstinteressierte von 14 bis 18 Uhr die Möglichkeit, die Exposition zu besuchen, am Sonntag, 15. November, ist sie 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Es ist eine Gelegenheit, wieder einmal neue Arbeiten von Anne Behrens zu sehen. Die Künstlerin hatte bei einer Ausstellung in der Grevenbroicher Villa Erckens anlässlich ihres 80. Geburtstages im Frühling davon gesprochen, künftig keine Einzelausstellungen mehr organisieren zu wollen. Anne Behrens, die von 1954 bis 1958 an der Werkkunstschule Düsseldorf studierte, ist seit 1958 freischaffend künstlerisch tätig. Mit einer besonderen Form des Scherenschnitts und Papierarbeiten geht sie eigene Wege. Das Gleiche gilt für die Malerei, die "Kästchenformationen" und ihre Anregung durch das Informell.

Thematische Einheiten schafft Elisabeth Busch-Holitschke, etwa Tonskulpturen, Wege, Tafeln und textile Objekte. Alltägliche Gegenstände, die ihr aus der ländlichen Kindheit vertraut sind, verarbeitet sie zu abstrakten Objekten, auf die ein neuer Blick möglich ist, auch um durchaus skurrile Qualitäten zu entwickeln. Jürgen Holitschke war Schüler von Joseph Beuys und setzt sich seit vielen Jahren in Fotoserien und Aktionen mit dem Thema Heimat auseinander. Dabei kommt zum Vorschein, dass sich auch Heimat im steten Wandel befindet.

Die Werke von Ildefons Höying sprechen in einer ihnen eigenen Tiefe, Stille und auch Lebendigkeit. Sie stellen eine Form von Mitteilung dar, die aus sich heraus wirken. Seine Malerei erzeugt eine beruhigende und nachhaltige Spannung und stellt einen starken Gegensatz zu Hektik und Unruhe der Welt dar. Sylvia Kahlers widmet ihr Interesse der Fotografie. 2001 begann sie, aus ihren Fotos großformatige Bilder zu gestalten, die beim ersten Hinschauen an den Blick durch ein Kaleidoskop erinnern. Für Kreationen aus bemalter Seide, die in ihrer Zartheit überzeugen können, und für solche aus Filz steht Yolande Schuster-Willockx. InDa hat sein Metamorphose-Atelier in einer ehemaligen Tuchfabrik im Gewebepark Kölner Straße. Er nennt seine Kunst "Recycle Art veredelt". Aquarellmalerei und Pastellkreiden sind das Medium von Jutta Rebel-Freymark. Zum Markenzeichen von Michael Rath wurden inzwischen seine surrealistischen Porträts in Öl. susa

(NGZ)
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