Absetzer-Reise Dickes Kiesbett schützt A 44

Grevenbroich · Am kommenden Sonntag, 22. April, überquert ein Koloss aus Stahl wenige Hundert Meter südlich des Autobahnkreuzes Holz im Tagebau Garzweiler die Trasse für die neue Autobahn. Damit die bereits fertiggestellte Fahrbahn des neuen A 44-Teilstücks unter der enormen Last des Absetzers nicht beschädigt wird, schütten Fachleute derzeit ein rund 50 Meter breites und mehrere Meter hohes Kies-Sand-Bett auf. Es soll das Gewicht von 2400 Tonnen, das das Großgerät auf die Waage bringt, abfangen und den Asphalt schützen.

 50 Meter hoch, 2400 Tonnen schwer, 41 Jahre alt: Dieser Absetzer wandert zur Verfüllung des östlichen Tagebau-Restlochs über die neue Autobahn.

50 Meter hoch, 2400 Tonnen schwer, 41 Jahre alt: Dieser Absetzer wandert zur Verfüllung des östlichen Tagebau-Restlochs über die neue Autobahn.

Foto: rwe

Am kommenden Sonntag, 22. April, überquert ein Koloss aus Stahl wenige Hundert Meter südlich des Autobahnkreuzes Holz im Tagebau Garzweiler die Trasse für die neue Autobahn.

Damit die bereits fertiggestellte Fahrbahn des neuen A 44-Teilstücks unter der enormen Last des Absetzers nicht beschädigt wird, schütten Fachleute derzeit ein rund 50 Meter breites und mehrere Meter hohes Kies-Sand-Bett auf. Es soll das Gewicht von 2400 Tonnen, das das Großgerät auf die Waage bringt, abfangen und den Asphalt schützen.

Die Arbeiten an dem Kiesbett laufen auf Hochtouren, zahlreiche Bagger und Spezialgeräte haben die Erdmassen in den vergangenen Tagen aufgeschüttet. Jaroslaw Pyrcik, der als Transportleiter für den Umzug des Absetzers verantwortlich ist, befürchtet dadurch keinerlei Schäden an der neuen Autobahn. "Das Gewicht des Absetzers verteilt sich zudem auf mehrere Hundert Quadratmeter große Raupenketten", sagt er.

Besucher sollen die Möglichkeit haben, sich die Absetzer-Wanderung am Sonntag von 13 bis 16 Uhr auch vom Nahen anzusehen. Bei vielen weckt die "Reise" des 50 Meter hohen Geräts, das über einen Ausleger mit einer Länge von rund 80 Metern verfügt, Erinnerungen an die sehr langsame Fahrt des größten Schaufelradbaggers der Welt: Dieser brauchte im Jahr 2001 mehrere Tage, um vom Tagebau Hambach in den 22 Kilometer weit entfernten Tagebau Garzweiler zu rollen.

Wenn die "Reise" des Riesen vom Abbaufeld ins sogenannte östliche Restloch bei Jüchen, wo er Erde aufschütten soll, auch nicht ganz so lang ist: Sie dürfte zahlreiche Besucher anziehen. Wer sich das Spektakel ansehen möchte, kann die Grubenrandstraße durchfahren und an deren Ende nach etwa neun Kilometern über ausgeschilderte Wege direkt auf die noch unbefahrene, neue A 44 gelangen. Die Zufahrt zur Grubenrandstraße erfolgt aus Richtung Grevenbroich über die Kreuzung L 116/Gierather Weg. Sie hat bis vor wenigen Jahren zu den Tagebau-Aussichtspunkten geführt.

(cka)
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