Grevenbroich ABG fordert: Stadt soll Kinderheim betreiben

Grevenbroich · Die Fraktion beschäftigte sich in ihrer Haushaltsklausur mit Millionenkosten für Heimunterbringung.

Bei ihren Etatberatungen hat die ABG-Fraktion ein Hauptaugenmerk auf die Kosten für die Heimunterbringung von Minder- und Volljährigen gelegt. Mehr als 14 Millionen Euro wurden dafür im Haushaltsentwurf 2017 veranschlagt.

"Angesichts dieser Zahl sollte geprüft werden, ob die Stadt selbst solche Einrichtungen schaffen und geschultes Personal vorhalten kann", sagt Fraktionsvorsitzender Rolf Göckmann. Das könne auch in interkommunaler Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden geschehen. "Bereits nach wenigen Jahren dürfte sich hier eine Amortisation einstellen", meint Göckmann.

Das mögliche Einsparpotenzial im Bereich der Personalkosten im Rathaus ist nach Meinung der ABG lange nicht erschöpft. "Wir halten es aber nicht für den richtigen Weg, hier pauschale Einspar-Summen zu nennen", sagt Ratsherr Willibert Müller: "Sinnvoller erscheint es, fachbereichsscharf eine Lupe anzusetzen." In erster Linie erwarten die ABG aber von der Verwaltung eine Art von "Selbstfindungsprozess". Der Bürgermeister und seine Mitarbeiter sollten Vorschläge machen, wie viel sich in welchen Bereichen sparen lässt. Die ABG-Fraktion macht sich darüber hinaus für ein flächendeckendes Sportstättenkonzept stark. "Es ist unterlässlich, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass an einer Konzentration von Sportstätten kein Weg vorbeiführt", sagt Göckmann. Zudem kündigen die Aktiven Bürger an, verstärkt auf die Ausgaben der Feuerwehr zu achten. "Hier wird jede Position zu hinterfragen sein", betont Göckmann. Darüber hinaus habe die "gelungene Zusammenlegung" der Feuerwehrwehren Neurath und Frimmersdorf gezeigt, "dass auch so etwas funktioniert". Die ABG schlagen vor, ähnliches auch für die Wachen Neukirchen und Hülchrath in die Überlegungen mit einzubeziehen. Grundsätzlich zweifelt ABG daran, dass das Sanierungsziel 2024 erreicht werden kann. Die finanzielle Entwicklung der Stadt gestalte sich eher negativ als positiv.

(NGZ)
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