Grevenbroich 23 junge Menschen aktiv für den Frieden

Grevenbroich · Das Event "Kick für den Frieden" soll 2016 noch größer werden. Das Organisationsteam für das Benefiz-Turnier wurde auf 23 junge Mitglieder verdoppelt. Auch sonst plant die Initiative Neues, zudem soll ein Verein gegründet werden.

 Sie und viele andere im Organisationsteam engagieren sich für ein friedliches Miteinander: Erfan Esmaily, Anil Kilinc, Rohat Akcakaya, Cara Klapper und Deniz Halici (v.l.)

Sie und viele andere im Organisationsteam engagieren sich für ein friedliches Miteinander: Erfan Esmaily, Anil Kilinc, Rohat Akcakaya, Cara Klapper und Deniz Halici (v.l.)

Foto: G. salzburg

Beim Fußball Vorurteile abbauen, Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen - das ist eines der Ziele der Aktion "Kick für den Frieden". Zweimal hat das schon funktioniert, und für die dritte Auflage hat sich das Organisationsteam aus Schülern und anderen jungen Menschen jede Menge vorgenommen. Die Initiative will ihre Arbeit aber nicht nur auf die drei Tage rund ums Turnier beschränken, sondern das ganze Jahr über für ein friedliches Miteinander sensibilisieren.

1500 Besucher hatte "Kick für den Frieden" Ende Mai angelockt. 16 Mannschaften - sogar aus Berlin - traten beim Turnier das runde Leder. 2016 soll die Veranstaltung noch ein Stück größer werden. "Wir peilen die Zahl von 2500 Besuchern an", erklärt Rohat Akcakaya, der 18-jährige Südstädter ist Leiter des Orga-Teams und beginnt bald sein Studium der Staatswissenschaften in Passau.

Das Ziel ist unverändert: "Wir wollen dafür sensibilisieren, die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen zu sehen und nicht Unterschiede - bewusst machen, dass alle Menschen, egal welche Nationalität oder Religion sie haben, gleich sind", sagt Akcakaya. Laut Erfan Esmaily (19) wurde schon viel erreicht. "Es sind Freundschaften zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Schulen entstanden, die sich vorher nicht kannten", erzählt der Kapellener. Zudem wird bei den Turnieren für den guten Zweck gesammelt - einer der Empfänger wird auch 2016 das Friedensdorf in Oberhausen sein.

Doch erst einmal muss das Event auf die Beine gestellt werden. Das Organisationsteam wurde auf 23 Mitglieder verdoppelt, vier Arbeitsgruppen wurden gebildet. Neu im Team ist beispielsweise Cara Klapper (15). "Ich war bei ,Kick für den Frieden' dabei und davon begeistert. Man merkte, dass die Organisatoren eine wichtige Botschaft rüberbringen wollten, da wollte ich mitmachen", erzählt die Wevelinghovenerin. Beim Turnier 2016 - als Termin angedacht sind der 19. bis 21. Mai - sind mehrere Änderungen geplant. "Wir wollen das Event um einen Tag vorziehen - auf Donnerstag bis Samstag. Auf dieser Weise besteht die Möglichkeit, am Sonntag in Ruhe nach Hause zu fahren", sagt Rohat Akcakaya. Für den ersten Tag ist ein "Come together" im Erasmus-Gymnasium geplant, bei dem sich Tanzgruppen und Initiativen vorstellen können. Das Turnier läuft am zweiten und Morgen des dritten Tages, am Samstag Abend steigt eine große Abschlussparty - wo, steht noch nicht fest. Ort des Turniers soll wieder das TuS-Stadion sein. Das Orga-Team hofft, dass bis dahin der neue Kunstrasen fertig wird - und dass die weiterführenden Schulen für den Freitag unterrichtsfrei geben. "So können viele Grevenbroicher dabei sei", sagt Akcakaya. Auswärtige Turnierteilnehmer übernachten bei Gastfamilien.

Die Initiative plant aber noch mehr. In der Vergangenheit wurden etwa Fußballtrainings für Flüchtlinge organisiert. Künftig soll in Seminaren und Workshops die friedenspolitische Arbeit außerhalb des Turniers fortgesetzt werden. Geplant ist zudem ein Projekt, bei dem die Initiative bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen unterstützen möchte. Auch organisatorisch soll sich etwas ändern: Die Gründung eines Vereins ist vorgesehen.

(NGZ)
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