Grevenbroich 22 Kunstschaffende zeigen ihre Exponate im Kulturbahnhof

Grevenbroich · Für eine kreisweite Aktion werben Künstler der Gruppe "Kunst aus Korschenbroich" für einen Besuch ihres Ateliers.

 Die Ausstellung im Kulturbahnhof wurde jetzt eröffnet. Mit dabei waren die Künstler, die auch an der Aktion "Arbeitsplatz Kunst" teilnehmen. Die Werke sind noch bis zum 5. Juli im Bahnhof zu sehen.

Die Ausstellung im Kulturbahnhof wurde jetzt eröffnet. Mit dabei waren die Künstler, die auch an der Aktion "Arbeitsplatz Kunst" teilnehmen. Die Werke sind noch bis zum 5. Juli im Bahnhof zu sehen.

Foto: Raupold

Am 4. und 5. Juni öffnen viele KiK-Künstler ihre Ateliers und beteiligen sich an der kreisweiten Aktion "Arbeitsplatz Kunst". Doch selbst der größte Kunstliebhaber wird es wohl kaum schaffen, alle Ateliers aufzusuchen. Als Orientierungshilfe dient die aktuelle Ausstellung im Kulturbahnhof. Insgesamt 22 Künstler wollen mit einigen ausgewählten Exponaten auf den "Arbeitsplatz Kunst" aufmerksam machen für einen Besuch in ihrem Atelier werben.

Tom Puttins etwa zeigt kreative, experimentelle Fotografie. Die Momente, die er mit der Kamera einfängt, dauern oft nur den Bruchteil einer Sekunde. Ein Wassertropfen reicht ihm für ein beeindruckendes Foto aus - es sind jedoch keine Schnappschüsse, sondern das Ergebnis aufwendiger Inszenierungen. Ehefrau Astrid Puttins ist Malerin, wobei ihre Bilder auch zeichnerische Elemente enthalten. Der Mensch steht im Vordergrund, mit Farbe geht sie sparsam um. Wenn sie sich dafür entscheidet, bekommen knallige Farbtöne den Vorzug.

Er ist noch nicht lange KiK-Künstler: Eduard Thewalt aus Kaarst hat sich der Informellen Malerei, die etwa ab 1940 ihren Siegeszug von Paris aus antrat, verschrieben. Das Besondere an seinem Exponat ist das Bild auf dem Bild. Diese Arbeit macht ebenso Lust auf mehr wie die Holzskulpturen der Raderbroicherin Sonja Kreuzer. Die Jahresringe, die auf ihren Exponaten zu sehen sind, hat sie bewusst mit Farbe betont, oft verwendet sie auch Stammelemente aus ihrem Ortsteil.

Brigitte Schalenberg zeigt eine stark abstrahierte Gruppe von Menschen, die auf ein Feuer schauen. Das Bild ist am PC bearbeitet worden und lässt dem Betrachter Interpretationsspielraum. Die intensive Auseinandersetzung verlangt auch die Installation von Gabriela Drees-Holz. Das verrät schon die Intention: Die Künstlerin stellt die westliche Zeitauffassung der fernöstlichen gegenüber. Christiana Schwarz, die in Jüchen wohnt, aber ihren "Arbeitsplatz Kunst" bei Gabriela Drees-Holz einrichten wird, kommt dem Betrachter im wahren Sinne des Wortes entgegen. Ihre Hinterglas-Mischtechniken auf Acryl weisen Wölbungen auf. Still und leise hingegen wirbt das Fenster eines Reetdachhauses von Marina Lörwald um Aufmerksamkeit; die "Einstiegsdrogen" von Hubertine Wingerath und Jessica Zugehör sind Blumenbilder - sehr plakativ bei Hubertine Wingerath, farblich sehr zurückhaltend bei Jessica Zugehör. Transparenz ist eines der Merkmale der Mischtechniken von Cornelia Gerike-Schuh. Transparenz ist aber auch ein großes Thema bei Gisela Schmachtenberg-Scherlitzki: "Verdrahtet" heißt eines ihrer Objekte. Die Negativform, die sich zwischen gleichmäßig gebogenen Drähten entwickelt hat, spiegelt die Silhouette eines Mannes und einer Frau wider, die miteinander kommunizieren.

Kommunikation wird auch am "Arbeitsplatz Kunst" großgeschrieben - die Ateliers sind am 4. Juni von 13 bis 19, am 5. Juni von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellung im Kulturbahnhof kann bis zum 5. Juli sonntags von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.

(NGZ)
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