Goch Zum Anbeißen: Streetfood in Goch

Goch · Streetfood - das ist so bunt und vielfältig, wie die Trucks, in denen es zubereitet wird. Da wird jeder Burger zu einem Unikat und trägt verrückte Namen wie "Blue Cheese Temptation" oder "Crazy Avocado Sinner".

Goch: Zum Anbeißen: Streetfood in Goch
Foto: GOTTFRIED EVERS

Nach dem großen Erfolg der Premiere im letzten Jahr waren 21 Streetfood-Anbieter aus ganz Deutschland in Goch zusammengekommen und boten zwei Tage lang ihre Leckereien an. "Wir hatten doppelt so viele Anfragen, dann wäre der Marktplatz aber zu klein gewesen", sagte Thorsten Matenaers, Pressesprecher der Stadt Goch und Leiter des Stadtmarketings. Es sei einfach schöner und gemütlicher, wenn die Veranstaltung sich nicht in die Nebenstraßen ziehe.

So war, trotz anhaltender Kälte, der Markt schon in den ersten zwei Stunden nach Eröffnung gut besucht. Überall dampfte es aus kleinen oder großen Rohren, denn Streetfood wird per Definition live zubereitet. Das bedeutet, dass ein Food-Truck eine voll ausgerüstete mobile Küche ist. "Wir haben Backofen, Vier-Flammen-Herd, zwei Fritteusen, Kühlschränke und einen Gefrierschrank an Bord", sagte Stefan Schmitz, Chef von Foodies Truck aus Duisburg. Der gelernte Koch bietet glutenfreie Tacos "Fusion" an. "Darin mischen sich Spezialitäten vieler Länder", erklärt er. Der neue Renner sei ein roher Keksteig, den man ohne Angst vor Bauchschmerzen naschen kann, denn er ist ohne Ei und besteht aus wärmebehandeltem Mehl. "Cookie Dough" heißt die Idee, die Schmitz aus Amerika importiert hat. "Es schmeckt wie Eis ohne Eis, das gibt es nirgendwo", schwärmte Thorsten Matenaers.

Auch die Fahrzeuge, alle unterschiedlich in Größe und Gestaltung, haben manchmal eine interessante Vergangenheit. "Lupo's Bus" zum Beispiel war bis 2015 ein Schulbus im US-amerikanischen Bundesstaat Washington D.C. Die Schwestern Ilka Luthe und Kaja Nohse aus Geldern betreiben ihn seit zweieinhalb Jahren und bieten ganz besondere Burger-Kreationen an, wobei ihr Bruder, der als Profi-Koch in Dubai arbeitet, viele Ideen beisteuert. In dem Riesenbus ist nicht nur Platz für die Küche, sondern auf einigen alten Sitzplätzen können die Gäste windgeschützt essen und beim Burger "Bacon cheese attack" amerikanisches Flair genießen.

Begeistert vom Gocher Ambiente zeigte sich Christoph Fischer aus Monheim mit seiner mobilen Buchenholz-Feuerung, genannt "Smoker Company". "Wir sind lieber in einer Kleinstadt, da ist Streetfood ein echtes Event", sagte er. Seine Rippchen, die über zwölf Stunden "slow and low" gegart und im Buchenholzrauch bei 110 bis 130 Grad veredelt werden, waren in Goch eine gefragte Köstlichkeit.

"Yes we cater" war zu lesen auf dem Truck aus Bad Neustadt an der Saale. Lukas Wohlfart und Nikita Lisitsyn standen zum ersten Mal in Goch auf dem Markt. "Super Food" hieß ihre Devise, gesunde Burger mit viel Gemüse und Salat. Die vegane Variante ganz ohne tierische Produkte gab es bei "Veggiewerk" aus Koblenz. Seitan aus Weizeneiweiß war hier die Alternative für Fleisch, bestens geeignet für diejenigen, die kein Tofu mögen. Für die Besucher war es die Qual der Wahl, denn alle angebotenen Portionen waren zum Sattessen geeignet.

Das "lecker Mobil" aus Goch bot mit dem "Einmaligen Rüdiger" sogar ein ganzes Menü aus "Fleischkäse, Schmörkes, Spiegelei und Salätchen" an. An beiden Tagen sorgte ein musikalisches Bühnenprogramm für die passende Stimmung. Darum hatte sich der Werbering als Partner des Stadtmarketing gekümmert.

(ath)
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