Helden unserer Kindheit Zu Besuch in Schlumpfhausen

Goch · Sie sind klein und blau und wurden bereits 1976 in Deutschland zu Leinwandstars. Fast 40 Jahre später gibt es die 3-D-Version der quirligen Schlümpfe. Immer als Feind hinter ihnen her ist der garstige Zauberer Gargamel und seine Katze.

Es hat sie noch keiner gesehen, trotzdem sind sie allgegenwärtig. Durch eine Art Schleuse können sie in unsere Welt, so zumindest im Film. New York und Paris haben sie schon erobert: die Schlümpfe. Beide Städte waren Schauplatz einer aufregenden Schlumpfenjagd im Kino. Denn kein Geringerer als der böse Zauberer Gargamel möchte den Schlümpfen den Garaus machen, oder besser blauen Schlumpfensaft aus ihnen herauspressen, um noch mehr Macht zu bekommen.

Kennzeichnend ist für die Schlümpfe nicht nur die blaue Körperfarbe, sondern auch die Sprache. Ziemlich oft taucht ein "Schlumpf" in Wörtern auf, zum Beispiel wenn sie "Verschlumpft und zugenäht" sagen, wenn sie über etwas schimpfen. Aber eigentlich sind die Schlümpfe lieb und nett und tun niemandem etwas zu leide. Dennoch ist Gargamel mit seiner Katze Azrael den blauen Gesellen immer auf den Fersen. Gut, dass er so schusselig ist und sie immer nur kurz gefangen nehmen kann. Vielleicht hofft Gargamel auch noch, aus den Schlümpfen Gold zu gewinnen. So ist es zumindest im ersten Schlumpf-Comic beschrieben. Der erschien 1958. Eigentlich waren die blauen Schlümpfe in ihren weißen Strumpfhosen und weißen Mützen zunächst nur ein Nebenprodukt ihres Erfinders Pierre Culliford. Der nennt sich selber als Künstler Peyo und hat die Geschichte um Johann und Pfiffikus erfunden und als Comic gezeichnet. Seine beiden Helden treffen in einer Geschichten auf die kleinen, blauen Gesellen im Wald und die haben sofort eine so große Fangemeinde, dass Peyo beginnt, eigene Schlumpfgeschichten zu zeichnen und zu schreiben.

Bereits 1976 tummelten sich die Schlümpfe auf deutschen Kinoleinwänden. Bei "Die Schlümpfe und die Zauberflöte" gingen der Page und der Hofnarr Pfiffikus auf die Suche nach den Schlümpfen, weil nur die ein Mittel gegen die magische Flöte entwickeln können. Die Zauberflöte lässt denjenigen tanzen und nicht mehr aufhören, der ihren Klang hört. Das macht sich der Übeltäter Bruno Böse zunutze und raubt fröhlich Banken und Goldschmieden aus. Papa Schlumpf aber weiß Hilfe. Die Schlümpfe fertigen eine Flöte als Gegenmittel an. Der Film geht natürlich gut aus, der Böse wird besiegt, die Schlümpfe feiern.

2011 wird die Welt der Schlümpfe als 3-D-Welt gezeigt und mit unserer Lebenswelt verbunden. Viele bekannte Charaktere sind vor Schauplätzen in New York zu sehen. Da ist zum Beispiel Papa Schlumpf, der immer einen guten Rat hat, nicht zuletzt weil er auch der Älteste in der Runde ist. Muffi Schlumpf ist der schlechtgelaunte Pessimist in der Gruppe. Mc Tapfer ist in seinem Kilt gut als Schlumpf mit schottischen Wurzeln zu erkennen. Ansonsten gibt es erstaunlich wenig über die Schlümpfe und deren Historie. Sie leben in einem Wald in ihren Pilzhäusern. Jeder hat nicht nur seinen eigenen Charakter, sondern oft auch eine feste Aufgabe. Farmy Schlumpf ist zum Beispiel für die Landwirtschaft zuständig. Schlaubi, der Schlumpf mit der Brille, ist für die guten Ideen da und Fauli, der Schlafschlumpf, ist meistens einfach nur müde. Schlumpfine hat eine Sonderstellung. Sie wurde von dem bösen Zauberer Gargamel geschaffen, um den Schlümpfen den Kopf zu verdrehen. Aber der gute Papa Schlumpf machte aus der Spionin des Zauberers ein echtes Schlumpfenmädchen. Es gibt aber mehr Berührungspunkte der Schlumpfen- mit unsere Welt, als man denkt. Als Werbemaßnahme für den ersten 3-D-Film mit Schlümpfen 2011 wurden kurzerhand in einem ganzen Bergdorf in Spanien die Häuser blau gestrichen. Seitdem gilt Júzcar in der Provinz Málaga als erstes Schlumpfendorf der Welt. Der Supermarkt heißt dort seitdem "Mercapitufo", denn "Pitufo" ist das spanische Wort für Schlumpf. Im Englischen heißen sie übrigens "Smurf" und im Italienischen "I Puffi".

Wer dazu noch Musik möchte, der kann sich das Lied der Schlümpfe von Vader Abraham anhören. Das war 1978 der Hit und begann so: "Sagt mal, wo kommt ihr denn her? Aus Schlumpfhausen, bitte sehr." Aber die Tür zu Welt ist offen, also: Augen auf, ob nicht der ein oder andere Schlumpf den Weg kreuzt.

Erinnert sei an den Namenswettbewerb für die Erdmännchen in der laufenden Sparwoche. So geht es: Namen ausdenken. Namensvorschläge auf die in der Volksbank ausliegenden Gewinnkarten notieren oder online unter vb-niers.de/sparwoche abgeben. Einsendeschluss ist der 3. November. Unter allen Teilnehmern werden fünf Familienkarten für die "Zoom Erlebniswelt" in Gelsenkirchen verlost. Der Namenspate gewinnt einen Gutschein für einen Familienbesuch des Musicals "Tarzan" in Oberhausen im Wert von 400 Euro.

(RP)
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