Goch/Kevelaer Ziele dank vieler Spender erreicht

Goch/Kevelaer · Die DLRG Ortsgruppe Geldern-Walbeck, die SSG Kevelaer und die KLJB Winnekendonk-Achterhoek setzen ihre Wünsche um. Alle drei nutzten die Internetplattform Niersfunding. Ein Zusammentreffen.

Alle, die sich an diesem einen Freitagnachmittag trafen, sahen sich zum ersten Mal und hatten doch eines gemeinsam: Sie waren alle Gewinner. Verbunden waren sie mit dem einen Projekt, dem Niersfunding.

Die Internetplattform, von der Volksbank an der Niers zur Verfügung gestellt, ermöglicht es Vereinen, ihre Projekte vorzustellen und Geld zu sammeln, nach Art des Crowdfundings. "Viele haben sich mit kleinen Beträgen beteiligt, am Ende kam eine große Summe raus", fasst Lambert Janshen von der SSG Kevelaer das Prinzip zusammen, das bei ihnen funktioniert hat. 3200 Euro sind so zusammengekommen, um den Jugendraum für die Mitglieder der Schießsportgemeinschaft neu herzurichten. "Es haben alle mit angepackt", sagt Nicole Bollen von der SSG Kevelaer. Denn die Umsetzung erforderte natürlich echte Muskelkraft und Kreativität. Schränke mussten aufgebaut und die Discokugel aufgehängt werden. Der Lohn: "Ein Super-Jugendraum", lobt Janshen mit Kegelbahn, dank der Unterstützung von insgesamt 142 Menschen.

Die Reh-Ohren sind noch vom Karneval der KLJB Wido-Achterhoek.

Die Reh-Ohren sind noch vom Karneval der KLJB Wido-Achterhoek.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Auch die Jugendlichen der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Winnekendonk-Achterhoek können optimistisch in die Zukunft schauen. Sie haben ihr persönliches Klassenziel mehr als erreicht und konnten 1970 Euro durchs Niersfunding bekommen. Das Geld wird in einen neuen Karnevalswagen gesteckt. Laut dem Vorsitzenden Michael Janßen wurde es auch allerhöchste Zeit für einen neuen. "Der alte landet auf dem Schrott, der würde keinen TÜV mehr bekommen."

Glücklich und mit ihren roten Einsatzjacken nicht zu übersehen sind die Frauen und Männer der DLRG. Ihr großer Wunsch war neue Montur. "Wir sind ein privater Verein und müssen die Einsatzkleidung selbst finanzieren", erklärt Jens Ophey. Aber gerade für Schüler und Studenten sei das ein großer Batzen Geld. Die 2545 Euro werden deswegen dringend für neue Kleidung benötigt. "Das Niersfunding ist eine sehr gute Geschichte, auch für die Motivation der Helfer", sagt Ophey. Denn dass Menschen bereit sind, Geld für neue Einsatzkleidung zu geben, sei auch ein großes Stück Anerkennung der Arbeit der DLRG.

 Auf neue Einsatzkleidung freuen sich Lothar Wleczyk, Jens Ophey, Isabell Kempkens und Steffen Marks von der DLRG.

Auf neue Einsatzkleidung freuen sich Lothar Wleczyk, Jens Ophey, Isabell Kempkens und Steffen Marks von der DLRG.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Zu jeder Spende ab fünf Euro gibt die Volksbank an der Niers zehn Euro dazu. Der Spendentopf wird noch einmal aufgestockt, verrät Johannes Janhsen vom Vorstand der Volksbank an der Niers,

Die ersten 10.000 Euro sind bereits in die Projekte der Vereine geflossen. Mit dem Niersfunding habe man eine moderne, zeitgemäße Form gefunden, die Vereine zu unterstützen, sagt Janhsen, und so den genossenschaftlichen Gedanken zeitgemäß umgesetzt. Für die Vereine sieht er einen Gewinn, der weit über das Finanzielle hinausgeht. "Es geht nicht nur um das Sammeln von Spenden. Das Niersfunding stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl eines Vereins und macht ihn nach außen hin präsenter."

Angesichts des Internetzeitalters und Facebook erlangten Vereine so eine weitere Chance, um auf sich und ihre tollen Projekte aufmerksam zu machen.

(RP)
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