Kommentar Wahlen statt sparen

Als die Gocher Kämmerin Bettina Gansen im November 2014 den Fraktionen ihre Potenzialanalyse übergab, lag das prognostizierte Defizit für den Haushalt 2015 bei 7 Millionen Euro (letztlich betrug das Minus 4,7 Millionen Euro). Es wurde also höchste Zeit, die Handbremse zu ziehen und die Ausgaben zu senken.

Und was unternahmen die Fraktionen? Nichts! Noch nicht einmal öffentliche Erwähnung fanden die Sparvorschläge. Warum? Weil im Jahr 2015 die Bürgermeisterwahlen anstanden. Und mit Sparbeschlüssen lassen sich keine Wahlen gewinnen! Aber Wegducken hilft nicht. Die Rücklagen sind in nicht ferner Zukunft aufgebraucht. Und immer neue Schulden zu machen, ist keine Lösung. Man muss nicht alle Sparvorschläge umsetzen - aber man muss zumindest darüber reden.

MARC CATTELAENS

(RP)
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