Goch Volksfest-Stimmung in Goch

Goch · Noch bis einschließlich morgen laden Fahrgeschäfte und Stände auf Markt- und Kolpingplatz Kirmesfreunde ein. Die Herbstkirmes ist traditionell familienorientiert ausgerichtet, rund geht's bei so mancher Fahrt natürlich trotzdem.

 Der Musik-Express gehört in Goch längst zur Kirmes-Tradition. Und das Fahrgeschäft, das früher schlicht "Raupe" hieß, ist nach wie vor ein Publikumsmagnet.

Der Musik-Express gehört in Goch längst zur Kirmes-Tradition. Und das Fahrgeschäft, das früher schlicht "Raupe" hieß, ist nach wie vor ein Publikumsmagnet.

Foto: Evers Gottfried

Nach zwei gezielten Schlägen saß er schon, der Zapfhahn am ersten Bierfass der Gocher Herbstkirmes. Die stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Theissen hatte die traditionelle Eröffnungszeremonie, den Fassanstich, im Beisein vom Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Kleve/Geldern, Dirk Janßen, mehreren Vertretern der politischen Fraktionen des Gocher Rates, sowie der Vorsitzenden des Werberings, Karin Arntz, übernommen. Auch einige Besucher hatten sich versammelt und stießen mit Freibier an auf "Völl Glöks met de Kirmes".

 Nur zwei Schläge brauchte die stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Theissen, um das erste Fass zu öffnen. Danach wurde angestoßen.

Nur zwei Schläge brauchte die stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Theissen, um das erste Fass zu öffnen. Danach wurde angestoßen.

Foto: EVERS

Mit der Herbstkirmes und dem verkaufsoffenem Sonntag standen für die Gocher Innenstadt zwei Veranstaltungen an einem Wochenende auf dem Plan, für das die Wetterpropheten viel Sturm und Regen angekündigt hatten. "Das Wetter ist noch einigermaßen kirmestauglich", sagte Dirk Janßen mit einem kritischen Blick nach oben. Regen gab es zur Eröffnung (noch) nicht.

Insgesamt 32 Schausteller hatten sich auf Marktplatz und Klosterplatz gruppiert und sorgten für eine familienfreundliche Atmosphäre ohne die ganz waghalsigen "Nummern" mit Adrenalin-Kick.

In der ersten Stunde nach Eröffnung gab es die obligatorische "Happy Hour" mit reduzierten Preisen. Alle sieben Fahrgeschäfte setzten sich in Bewegung und auch die vielen Stände mit süßen Kirmes-Leckereien hatten regen Zulauf. Schon bald sah man Zuckerwatte in vielen Kinderhänden und lange Warteschlangen vor den Trauben, Äpfeln und Bananen in Schokolade.

Das angekündigte Fahrgeschäft "Crazy Carpet" war wegen eines Getriebeschadens ausgefallen, wie Dirk Janßen mitteilte. Der beliebte Kesseltanz vom Schausteller Reminder aus Rheine sorgte für fünfeinhalb Minuten Spaß mit der Zentrifugalkraft. Ein Mindestalter von acht Jahren und die sichere Fähigkeit sich festzuhalten waren die Voraussetzungen, um im kreisrunden "Kessel" Platz zu nehmen. "Das ist besonders für Gruppen ein großer Spaß", sagte Angelina Reminder.

Für die kleinen Kirmesbesucher war der "Magic Flight" oder das klassische Kinderkarussell eine gute Wahl. Auf eine "Fantastische Reise" ging es in verspielten Fahrzeugen über Berg und Tal in eine Märchenwelt voll Glitzer und bunten Farben. Glückliche Kindergesichter gaben ausreichend Auskunft, dass es schön war. Gefragt war auch das Trampolin, an dem recht schnell alle Plätze besetzt waren.

Sicher angeschnallt und gegurtet genossen besonders die Jüngsten den Sprung in luftige Höhe. Ohne Autoscooter, Rockexpress oder das Schießen vieler bunter Preise ist für Volksfest-Fans der Gang über die Kirmes irgendwie unvollständig. Die Gocher Herbstausgabe hält diese Klassiker immer bereit. Beim "Spielcasino Las Vegas" konnte man mit dem Kauf von Losen sein Glück versuchen und vielleicht einen überdimensionalen Plüsch-Bär mit nach Hause nehmen.

Geschicklichkeit war gefragt an einer Reihe von Greifarmautomaten. Für den Einwurf von einem Euro konnte man versuchen, ein Minion oder ein anderes Kuscheltier zu ergattern.

Zur Gocher Herbstkirmes gehört immer auch ein Flachsmarkttag, der zum ersten und wohl auch einzigen Mal wegen des Reformationstages in diesem Jahr nicht am Dienstag sondern am heutigen Montag stattfindet. Zum Flachsmarkt bevölkern hunderte fliegende Händler die Innenstadt.

Gemeinsam mit den Besuchermassen hätten sie am 31. Oktober die Gäste der kirchlichen Feierlichkeiten behindert. Also wurde der Flachsmarkt vorverlegt. Der Kirmesbetrieb läuft am Dienstag aber wie gewohnt weiter, beginnt allerdings schon um 12 statt um 14 Uhr.

(ath)
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