Goch Verkehrstraining an der Gustav-Adolf-Schule

Goch · Die Klassen 5 a und 5 b machten bei der Aktion "Achtung Auto!" mit. Verkehrssicherheitsberater Marc Seeger klärte auf.

 Alljährlich nimmt die Gustav-Adolf-Schule am Verkehrssicherheits-Training des ADAC teil.

Alljährlich nimmt die Gustav-Adolf-Schule am Verkehrssicherheits-Training des ADAC teil.

Foto: evers

Wie lange braucht ein Auto, um anzuhalten? Welchen Weg legt es während des Bremsens noch zurück? Und wie fühlt sich eigentlich eine Vollbremsung an, wenn man neben oder hinter dem Fahrer sitzt? Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr gab es für die Klassen 5a und 5b der Gutav-Adolf-Schule beim Verkehrssicherheits-Training des ADAC. Ein Teil der Kettelerstraße war dazu abgesperrt worden.

"Achtung Auto!" heißt das 90-minütige Lernprogramm, das der Automobilclub regelmäßig in Schulen durchführt. "Wir nehmen jedes Jahr daran teil", sagte Klassenlehrerin Gabi Elbers, die das Training begleitete.

Von Anfang an hieß es nicht nur Zuhören, sondern auch Mitmachen. Verkehrssicherheitsberater Marc Seeger forderte die Teilnehmer auf, eine bestimmte Strecke zu Fuß zu gehen und auf ein Signal hin anzuhalten. Das überraschende Ergebnis zeigte, dass jeder einfach an einer anderen Position stehen geblieben war, obwohl es nur ein einziges Signal gegeben hatte. So demonstrierte der Sicherheitstrainer den Kindern, dass stehen bleiben von vielen Faktoren abhängt: Wie schnell reagiere ich? Bin ich gerade abgelenkt oder müde? Wie gut kann ich mich konzentrieren? Dass ein Handy in gefährlicher Weise ablenkt und die Reaktionszeit verlängert, wussten die Schüler. Seeger brachte es auf den Punkt: "Wenn Ihr gut drauf seid, könnt Ihr zum Beispiel als Fahrradfahrer in einer Sekunde reagieren, habt Ihr aber ein Handy in der Hand, dauert es drei bis vier Sekunden, Ihr fahrt also ganze vier Sekunden ungebremst weiter." Nach und nach kamen die Schüler auf die richtigen Begriffe wie Reaktionszeit, Bremsweg, Anhalteweg und setzten die richtige Formel "Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg" zusammen. Bei den Schätzungen, wie lang der Anhalteweg ist, wenn ein Auto nur 30 Kilometer pro Stunde fährt, waren die Ergebnisse ebenfalls sehr unterschiedlich. Die Schüler sollten ein Hütchen an die Stelle setzen, an der sie glaubten, dass das Auto zum Stillstand kommen wird. Seeger demonstrierte darauf den tatsächlichen Anhalteweg mit einem Aktionsfahrzeug des ADAC. Die Kinder erlebten die Bremsung aus der Sicherheitszone am Straßenrand. Fast alle hatten sich verschätzt. "Auch Erwachsene verschätzen sich", so Seeger. Zum Abschluss durften die Teilnehmer in Dreiergruppen ins Auto steigen und eine Vollbremsung miterleben. Dabei erklärte Seeger das richtige Anschnallen und die Vorschriften zum Thema Kindersitz. "Bei der Vollbremsung erleben die Schüler, welche großen Kräfte hier wirksam werden und dass sie unweigerlich nach vorne gezogen werden. Dann weiß man einfach, dass man sich anschnallen muss", betonte er. Peter Schild, Lehrer an der Gustav-Adolf-Schule koordiniert Veranstaltungen der Schule zum Thema Verkehrssicherheit. Dazu gehören neben dem ADAC-Training der Fahrradparcours, die Fahrradprüfung und der Räder-Check.

(RP)
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