Uedem Tag der Vereine zum 1150. Geburtstag

Uedem · Auf vielen hundert Metern Fläche rund um den Uedemer Marktplatz stellten sich die vielen Aktiven den zahlreichen Besuchern vor. Palette des Angebots reicht von den Schuhmachern über Musik, Schach, Fußball bis zur Flüchtlingshilfe.

 So geht das mit dem Feuerlöscher: Wehrleute der Gemeinde Uedem demonstrierten den Umgang mit dem Gerät.

So geht das mit dem Feuerlöscher: Wehrleute der Gemeinde Uedem demonstrierten den Umgang mit dem Gerät.

Foto: Stade Klaus-Dieter

In der 1150-jährigen Geschichte der Gemeinde Uedem hat vor allen Dingen ein Handwerk den Ort nachhaltig geprägt: Das Schuhhandwerk. Insgesamt 14 Schuhfabriken gab es nach dem Zweiten Weltkrieg in Uedem, die dazu beigetragen haben, dass die Gemeinde auch heute noch das "Schusterdorf" genannt wird. Am gestrigen Tag der Vereine anlässlich des diesjährigen runden Uedemer Jubiläums erinnerte der Verein St. Crispinus Uedem noch einmal an dieses traditionelle Handwerk.

In einem Film sahen sich Interessierte einen Film über die Geschichte der Schuhmacher an. "Der Film beginnt bei der traditionellen Herstellung von Schuhen. Er zeigt aber auch, wie Schuhe später mit Maschinen und nicht mehr mit der Hand gefertigt wurden", erzählte Thomas Schullenberg, erster Vorsitzender des St. Crispinus Vereines Uedem, der 1863 von Schuhmachern gegründet wurde. Auch wenn dieses Handwerk heute kaum noch wirklich traditionell ausgeübt wird, so möchte der Verein auch heute noch dafür sorgen, dass diese Tradition nicht in Vergessenheit gerät. Die Hauptaufgaben des Vereines sind heute allerdings vielfältig. "Wir möchten vor allem älteren Menschen frohe Stunden bereiten, ihnen Gutes tun und die Geselligkeit pflegen", so Schullenberg. Bei Ausflügen und Veranstaltungen treffen sich die Bürger aus Uedem und Uedemerfeld ab 70 Jahren mehrmals im Jahr.

 Die Frühstückstafel lockte nicht nur Uedemer an.

Die Frühstückstafel lockte nicht nur Uedemer an.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Der St. Crispinus Verein war allerdings nicht die einzige Gemeinschaft, die sich beim Tag der Vereine präsentierte. Rund um den Marktplatz hatten sich über mehrere hundert Meter hinweg zahlreiche Vereine aufgestellt, um ihre Angebote vorzustellen. Vor allem für Kinder war viel vorbereitet. Sie konnten etwa gemeinsam mit dem Musikverein Concordia 1829 Uedem Instrumente ausprobieren, mit dem Uedemer Schachclub Schach spielen oder bei den Fußballvereinen Fortuna Keppeln sowie dem Uedemer SV ihr Können am runden Leder zeigen. Die Feuerwehr zeigte obendrein nostalgisches, während das Deutsche Rote Kreuz auf das Thema Blutspenden hinwies.

Die Flüchtlingshilfe Uedem machte dagegen aus kleinen Kindern mit Hilfe von ein wenig Schminke echte Comichelden. Nebenan beim Café Konkret durfte jeder Besucher kulinarische Köstlichkeiten kostenlos probieren. Zusammen informierten sie auch über ihre Arbeit in der Uedemer Flüchtlingshilfe, bei der Andrea Klein als leitende Koordinatorin von der sozialpädagogischen Familienberatung Uedem zur Seite steht. "Bei ihr kann sich jeder - egal ob Flüchtling oder nicht - melden, der Hilfe benötigt", so Sven Lotto, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem Café Konkret, das in Uedem die Arbeit einer Tafel übernimmt, ist beispielsweise auch der Kleiderkeller diesbezüglich sehr engagiert.

 Klettern - auch das ging in Uedem.

Klettern - auch das ging in Uedem.

Foto: Stade Klaus-Dieter

Damit die Flüchtlingshilfe ebenfalls weiter viele helfende Angebote anbieten kann, ist sie auf viele ehrenamtliche Unterstützer, die eine Patenschaft übernehmen, angewiesen. "Das ist eine ganz individuelle Sache. Man kann beispielsweise bei einer Hausaufgabenbetreuung helfen oder Sprachkurse geben", erläuterte Lotto. Auf die Sprachkurse ist Andrea Klein besonders stolz. "Von Montag bis Freitag geben ehrenamtliche Helfer kostenlose Sprachkurse, das gibt es nicht allzu häufig", meinte Andreas Klein.

(RP)
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