Goch Stadtwerke, Polizei und Leineweber laden zum Bus-Training ein

Goch · Viele Gocher Kinder müssen schon im Grundschulalter regelmäßig oder manchmal Bus fahren - und wenn es nur zum Schwimmunterricht ist. Wenn der Busfahrer Erfahrung und starke Nerven hat, dürfte dabei nicht viel schief gehen, sollt man meinen. Aber Kinder machen oft Dinge falsch, die dann vor allem sie selbst gefährden. Deshalb veranstalten die Gocher Stadtwerke, die den Stadtbus Goch betreiben, jeweils zu Beginn eines Schuljahrs einen Bus-Tag für die Erstklässler. Gestern fand er am Schulzentrum in Pfalzdorf statt.

 Drängeln bringt keinen Zeitvorteil und ist sehr gefährlich: Besser in Ruhe hintereinander einsteigen, rät Polizist Johannes Look.

Drängeln bringt keinen Zeitvorteil und ist sehr gefährlich: Besser in Ruhe hintereinander einsteigen, rät Polizist Johannes Look.

Foto: Friedel Evers

Den Weg zur Haltestelle müssen die Eltern mit dem Kind üben, vielleicht begleiten sie es anfangs auch bis dorthin. An der Haltestelle und im Bus aber muss auch ein i-Dötzchen wissen, wie es sich zu verhalten hat. Deshalb schickt die Firma Leineweber jeweils einen Bus samt Fahrer zum Trainings-Ort, Polizeihauptkommissar Johannes Look übernimmt die Schulung der kleinen Verkehrsteilnehmer.

Erstmal dürfen sie etwas falsch machen: "So schnell wie möglich in den Bus", lautet das Kommando, und natürlich versuchen sich alle auf einmal durch die Tür zu drängeln. Das funktioniert nicht, begreifen sie schnell, und lassen sich überzeugen, besser gesittet und ohne Schubsen Richtung Tür und durch sie hindurch zu marschieren.

"Ich erzähle euch mal eine ganz schlimme Geschichte", kam es von Look. "Es ist vor kurzem beim Drängeln am Bus ein Kind auf die Straße gestürzt, der Bus fuhr über das Bein des Kindes. Eine schlimme Verletzung, die böse hätte enden können." Um zu zeigen, welche Kraft ein Busrad hat, ließ Look das Fahrzeug über eine volle Mineralwasserflasche rollen. Über das meterweit spritzende Wasser lachten die Kinder zwar, verstanden aber auch den ernsten Vergleich. Weil es morgens so langsam wieder dämmrig wird, ließen sich die Kinder vom dicken Bären des Verkehrserziehers zeigen, wie wichtig Reflektoren sind. Überall an der Schultasche, am besten aber auch in Form einer Warnweste.

(nik)
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