Goch Sechs Standorte auf dem Prüfstand

Goch · Bei der Bürgerkonferenz sind die möglichen Alternativen für ein neues Verwaltungs-Gebäude am Peter-Plümpe-Platz erläutert worden. Die Stadt Kevelaer hofft auf eine Förderung des Fünf-Millionen-Euro-Projektes.

Eine Sache machte der neue Bürgermeister an dem Abend immer wieder deutlich: "Die Tatsache, dass wir eine Machbarkeitsstudie für ein neues Verwaltungsgebäude starten, verpflichtet uns nicht, es später dann auch zu bauen", sagte Dominik Pichler. Wie groß das Interesse an dem Thema ist, machte der gute Besuch bei der Bürgerkonferenz im kleinen Saal des Konzert- und Bühnenhauses deutlich.

Die zahlreichen Anfragen der Bürger zeigten vor allem, dass es viele überrascht, dass das Thema jetzt so plötzlich akut wird. Ursprünglich war ein solcher Neubau im Integrierten Handlungskonzept nicht vorgesehen. Pichler erläuterte, dass es Anzeichen gebe, dass die Stadt zwei weitere Häuser an der Marktstraße kaufen könne. Drei Objekte gehören ihr dort bereits. Man habe dann die Möglichkeit, eben dort ein neues Gebäude zu errichten. Gleichzeitig war das der Anlass, weitere Standorte prüfen zu lassen.

Die Verantwortlichen müssten aufs Tempo drücken, um das Projekt noch im Konzept unterzubringen, damit es Fördergelder geben kann. Mit rund fünf Millionen Euro ist der Neubau veranschlagt. Es könnte einen Zuschuss von 60 Prozent geben. Die Stadt hat inzwischen schriftlich, dass das Projekt förderfähig ist. Überlegung ist, wie berichtet, am Peter-Plümpe-Platz neu zu bauen, um das angemietete Gebäude am Hoogeweg aufzugeben.

Folgende Standorte sind im Gespräch: Standort A: Marktstraße: Hier könnte direkt gegenüber dem Alten Rathaus gebaut werden. Möglich wäre ein Bau mit drei Ebenen inklusive Dachgeschoss. Standort B: Gegenüber der Volksbank könnte ein Einzelgebäude entstehen, das im Erdgeschoss sowohl Einzelhandel als auch Gastronomie aufnehmen könnte. In den darüber liegenden Stockwerken befinden sich die Büroflächen. Standort C: Mitte Peter-Plümpe-Platz: Im rechten Winkel zum Rathaus könnte ein Gebäude entstehen, bei dem im Erdgeschoss neben Gastronomie und Einzelhandel auch öffentliche Toiletten untergebracht werden könnten. Angedacht sind ein großer Durchgang sowie arkadienartige Überdachungen. Hier könnten Pilger bei Regen Schutz suchen. Standort D: In dieser Variante würde das neue Gebäude ans Rathaus angebaut werden. Auch hier wäre im Erdgeschoss die Möglichkeit, Gastronomie zu integrieren. Das viergeschossige Gebäude soll sich dem größeren Hauptgebäude unterordnen. Beide Verwaltungsgebäude sind durch ein gemeinsames Treppenhaus verbunden. Standort E: Das Gebäude würde hinter dem Rathaus entstehen. Herausforderung wäre hier die Anlieferung für Rossmann sowie die Zufahrtsmöglichkeiten zu den Privatgrundstücken. Diese Variante wäre wohl nur zu realisieren, wenn alle Privateigentümer mitspielen. Standort F: Diese neueste Variante sieht vor, die Begegnungsstätte umzubauen. Weil hier mit einem Bestandsgebäude gearbeitet wird, müsste bei dieser Alternative dafür gesorgt werden, dass die Angebote, die jetzt in der Begegnungsstätte laufen, an anderer Stelle eine Heimat bekommen.

(RP)
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