Goch Schüler schreiben Offenen Brief an Landrat Spreen

Goch · Die Schüler des Berufskollegs in Goch stemmen sich gegen eine mögliche Schließung ihrer Schule. In einem Offenen Brief wendet sich Schülersprecher Alexander Bröcking an Landrat Wolfgang Spreen und listet Argumente für den Erhalt des Berufskollegs auf.

 Auf diesem Foto aus dem Dezember 2015 überreichen Schülersprecher Alexander Bröcking (rechts) und Mitschüler Daniel Kristann der Vorsitzenden des Kreisschulausschusses, Gabriele Schmidt, die Liste mit 593 Unterschriften gegen die Schließung des Berufsschulstandorts Goch.

Auf diesem Foto aus dem Dezember 2015 überreichen Schülersprecher Alexander Bröcking (rechts) und Mitschüler Daniel Kristann der Vorsitzenden des Kreisschulausschusses, Gabriele Schmidt, die Liste mit 593 Unterschriften gegen die Schließung des Berufsschulstandorts Goch.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Sollten Lehrgänge nach Geldern verlegt werden, so schreibt Bröcking, hätten die Schüler lange Strecken und Fahrzeiten zu bewältigen, sie seien einem erhöhten Risiko als Fahranfänger ausgesetzt, und außerdem würde den Betrieben die "verfahrende" Arbeitszeit fehlt. "Ein Schüler, der auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, benötigt zum Beispiel von Emmerich-Elten bis nach Geldern 2,5 Stunden Fahrzeit für eine Strecke (Ausfälle und Verspätungen nicht mit einbezogen)", heißt es in dem Brief.

Am Gocher Berufskolleg werde mit einer hohen Qualität unterrichtet, schreibt Bröcking. Der Kreis Kleve habe eine gut anlaufende Hochschule und, durch das Berufskolleg, die größte Schule Nordrhein-Westfalens mit rund 5500 Schülern. So biete der Kreis "zahlreiche Möglichkeiten für motivierte, junge Menschen", so der Schülersprecher. Seine Fragen an den Landrat lauten: "Soll der Kreis diese Qualität wirklich verlieren? Sollen die Schüler in Goch in Zukunft nicht mehr mit dieser Qualität ausgebildet werden?"

Der Schülersprecher bittet Wolfgang Spreen, zu dem Brief öffentlich Stellung zu beziehen. "Außerdem hoffe ich, dass Sie die Einladung zu unserer Podiumssitzung annehmen", schreibt Bröcking abschließend. Eine solche Veranstaltung wollen die Schüler für Ende nächster Woche organisieren. Damit hoffen sie, auf die Diskussion im Schul- und Kulturausschuss des Kreises am Dienstag, 19. April, Einfluss nehmen zu können.

(cat)
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