Goch-Asperden Schoofs-Spargel gibt's jetzt bei Theis

Goch-Asperden · Nach jahrelanger Vorbereitung haben Helmi und Willi Schoofs aus Asperden ihren Betrieb an ihr Patenkind Margit Theis und deren Ehemann Thomas übergeben. Spargel, Erdbeeren und Kartoffeln werden jetzt am Frankenweg verkauft.

Willi und Helmi Schoofs (links) haben ihren Betrieb nach jahrelanger Vorbereitung an Margit und Thomas Theis übergeben. Die Nichte und ihr Mann bauen auf den Feldern an der Hervorster Straße und am Frankenweg ebenfalls Spargel, Erdbeeren und Kartoffeln an.

Willi und Helmi Schoofs (links) haben ihren Betrieb nach jahrelanger Vorbereitung an Margit und Thomas Theis übergeben. Die Nichte und ihr Mann bauen auf den Feldern an der Hervorster Straße und am Frankenweg ebenfalls Spargel, Erdbeeren und Kartoffeln an.

Foto: Gottfrried Evers

Nicht wenige Stammkunden haben in den vergangenen Tagen an der Hervorster Straße 228 gestoppt, entdeckt, dass der dortige Hofladen geschlossen ist und sind enttäuscht weitergefahren. "Obwohl wir darüber schon im vergangenen Jahr informiert und Handzettel verteilt haben", sagt Helmi Schoofs. Sie und ihr Mann Willi haben den Betrieb in den vergangenen Jahren ausschleichen lassen und die Arbeit Schritt für Schritt der nächsten Generation übergeben. Thomas und Margit Theis wissen seit fünf Jahren, dass sie das Geschäft von Onkel und Tante fortführen werden und haben zur neuen Saison den letzten Schritt getan: Seit kurzem steht das "Spargel"-Schild an der B 504 am Ortseingang zu Asperden. Der Hof liegt ein paar Meter zurück, postalische Adresse ist Frankenweg 20. Weil die Baugenehmigung für einen festen Hofladen noch nicht vorliegt, wird vorerst aus einer hölzernen Hütte heraus verkauft. In Verbindung mit der Garage dahinter haben die Frauen den Platz, den sie für den Verkauf von Spargel, Erdbeeren und Kartoffeln brauchen.

"Die Frauen", weil Helmi Schoofs doch noch nicht so ganz aufhören will. Sie hilft der jungen Nachfolgerin im Hofladen. Der Spargelverkauf ist angelaufen, auf Erdbeeren müssen die Kunden noch etwa zehn Tage warten. "Das ist Teil unserer Philosophie", sagt Helmi Schoofs. "Erdbeeren verkaufen wir dann, wenn es sie in der Region gibt", sagt die Asperdenerin. Zwar wächst ein Teil der Erdbeeren im Gewächshaus, was die Saison verlängert, aber vor Mitte Mai ist keine Erdbeerzeit. Dann allerdings gibt es sie wieder in der gewohnten Fülle und in dem Aroma, das die Kunden gewohnt sind. Und nur im eigenen Hofladen.

Das einzige Produkt, das auch künftig noch am alten Standort zu beziehen sein wird, sind Kartoffeln. "Den Automaten, der dort schon seit Jahren steht, nutzen wir weiter", erklärt Landwirt Willi Schoofs, der sich von nun an nur noch als Berater sieht. Wenn das gewünscht ist. "Wenn nicht, macht es mir gar nichts aus, die jungen Leute ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen", versichert er. "Wir haben anfangs selbst Fehler gemacht und daraus gelernt. Das schadet nichts", erklärt er. Über 30 Jahre Erfahrung in Produktion und Vertrieb hat das Ehepaar Schoofs, das nicht zuletzt den Riswicker Bauernmarkt mit entwickelt hat. Die Mühe, jede Woche nach Kleve zu fahren und dort die eigenen Produkte zu verkaufen, hat Helmi Schoofs schon vor einigen Jahren aufgegeben. Schweren Herzens, denn der Markt bedeutet ihr bis heute viel. Insbesondere wegen seiner Ausrichtung auf Regionalität. Ob Bio oder konventionell - wer seinen Stand in Riswick aufbaut, nimmt seine Verantwortung für die Verbraucher ernst.

So soll das auch bei Margit und Thomas Theis bleiben. Die junge Frau, Mutter zweier Kinder, arbeitet in Teilzeit noch auswärts, ihr Mann hält trotz Gemüseanbau und Direktvertrieb seine Schweine- und Bullenmast bei. Die Felder an der Hervorster Straße wurden dazu gepachtet. Beide hoffen, dass sowohl Schoofs' Stammkunden, als auch Autofahrer, die das Schild zufällig an der Bundesstraße sehen, zu ihnen kommen und Spargel, Erdbeeren und Kartoffeln kaufen werden. Schwarzbrot, Eier und ähnliche Hofladen-Artikel wird es natürlich auch geben. Gar nicht zu reden von Erdbeermarmelade, denn später als einen Tag nach der Ernte werden die Früchte, die frisch sein müssen, nicht verkauft. "Auch darauf können sich die Kunden weiterhin verlassen", sagt Margit Theis.

(RP)
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