Goch Sammelunterkunft in Liebfrauenkirche eingerichtet

Goch · Dass die Stadt würde handeln müssen, war schon im vergangenen Jahr klar. Schon im September 2015 waren Überlegungen öffentlich geworden, dass das leer stehende Kirchenschiff der Liebfrauenkirche ein möglicher Unterbringungsort für den nicht endenden Flüchtlingsstrom werden könnte.

Im November hatte Gochs Ordnungsamtsleiter Georg Brenker im Sozialausschuss bekanntgegeben, dass es tatsächlich diesbezügliche Planungen gebe. Jetzt sind die Handwerker vor Ort und setzen die Pläne, die in enger Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde entstanden, um.

"Wir sind derzeit dabei, in der Kirche ein Provisorium für 40 Personen einzurichten", so Gero Guntlisbergen von der Stadtentwicklungsgesellschaft GO!. Im flacheren Nebenschiff rechts sollen Räume mit jeweils acht Betten entstehen, außerdem fünf WCs und vier Duschen. Das größte Problem, die Temperierung der Halle, wird durch einen Kniff umgangen. "Wir werden einen 80 Quadratmeter großen Aufenthaltsraum mit transparentem Dach einbauen", so Guntlisbergen. Der lässt sich wegen der niedrigeren Decke leichter beheizen. Im ehemaligen Eingang entsteht noch ein Küchenbereich, damit sich die Flüchtlinge selbst versorgen können.

Zum Einsatz kommen soll die "städtische Sammelunterkunft", wie Stadtsprecher Torsten Matenaers sie bezeichnet, ab Ende des Monats wenn die Kapazität durch angemieteten Wohnraum nicht mehr ausreicht. Allerdings nur als Zwischenlösung. Die Flüchtlinge sollen dann jeweils maximal zwei Wochen dort untergebracht werden.

(RP)
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