Goch Runder Tisch Flüchtlinge Goch freut sich auf das Fest der Begegnung

Goch · Sie beteiligen sich an den Vorbereitungen und werden sich auch beim Fest am Samstag, 21. Mai, nützlich machen. Zum Pressegespräch zu erscheinen, dazu waren die Flüchtlinge dann aber wohl doch etwas zu "scheu", merkte eine Gocherin aus dem Organisations-Team an. Nur ein "Migrant" hatte keine Bedenken, sich in nicht ganz perfektem Deutsch vor den Journalisten zu äußern: Mustafa Özcan, Geschäftsführer von "Helalfood", für den es eine Selbstverständlichkeit ist, das "Fest der Begegnung" zu unterstützen. Der Türke ist 1982 selbst als Asylbewerber in die Niederlande gekommen und dürfte als gelungenes Integrationsbeispiel gelten. Er spendiert türkische Pizza für alle Besucher.

Rahel Schaller, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde, erklärte gestern das Konzept des anstehenden Familientags: "Der Runde Tisch für Flüchtlinge hat sich ein Programm für alle, die in Goch leben, ausgedacht. Es geht darum, sich zu treffen, Spaß zu haben, gemeinsam zu essen und zu trinken, sich kennenzulernen." Die Sprache, das wissen die erfahrenen Ehrenamtler, sei dabei zweitrangig. "Spielen oder Tanzen kann man auch, ohne die Sprache des anderen zu verstehen", sagt Monika Riße als Koordinatorin der Flüchtlingshilfe in Goch. Wie Begegnung "nonverbal" funktioniere, sei bei jedem Flüchtlingscafé oder Kochabend zu erleben.

Von 14 bis 18 Uhr will das Fest am Samstag kommender Woche alle Gocher auf den Marktplatz locken. Im Herzen der Stadt werden dann natürlich keine Autos parken, sondern Stände mit Leckereien und Spiel- und Tobemöglichkeiten Große und Kleine erfreue. Hüpfburg und "Farb-Fiets" dürften den Kindern gefallen - bei letzterer geht es darum, durch Treten von Pedalen Bilder zu malen, erklärte Esther Müller-Thomas, Leiterin des evangelischen Kindergartens. Bei einem "Menschen-Kicker" werden sich fröhliche Teams gegenüberstehen, um 15 Uhr tritt mitten auf dem Markt ein kleiner Zirkus auf.

Bei Tischtennis, Schach oder Backgammon fällt "Begegnung" leicht. Auch Volkstanz und Musik wird's geben, Alkohol hingegen nicht; "wer möchte, kann gerne die Gaststätten rund um den Marktplatz besuchen", sagt Rahel Schaller. Auf der Bühne präsentieren sich alle Hilfsgruppen rund um die Flüchtlings-Thematik.

(RP)
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