Goch Rheinlandtaler für Semrau-Lensing

Goch · Mit der bekannten Auszeichnung ist die Kleverin nicht nur als Keramikerin und wegen ihres Einsatzes in der Erwachsenenbildung, sondern insbesondere aufgrund ihrer großen Verdienste in der Denkmalpflege geehrt worden.

 Stolz präsentiert die Kleverin Gerlinde Semrau-Lensing die Rheinlandtaler-Verleihungsurkunde.

Stolz präsentiert die Kleverin Gerlinde Semrau-Lensing die Rheinlandtaler-Verleihungsurkunde.

Foto: Gottfried Evers

Einen Riesenapplaus forderte Bürgermeister Theo Brauer für die neue Trägerin des Rheinlandtalers, Gerlinde Semrau-Lensing, im Anschluss an seine Laudatio zur Preisverleihung im Museum B. C. Koekkoek-Haus in der Klever Unterstadt. Mit dem Rheinlandtaler erhielt die Kleverin eine Auszeichnung des Landschaftsverbandes Rheinland, die ihr starkes ehrenamtliches Engagement in der Denkmalpflege sowie ihre herausragende Stellung in der Förderung der kulturellen Entwicklung mit Ehre und großem Dank honoriert.

 Stolz präsentiert die Kleverin Gerlinde Semrau-Lensing die Rheinlandtaler-Verleihungsurkunde.

Stolz präsentiert die Kleverin Gerlinde Semrau-Lensing die Rheinlandtaler-Verleihungsurkunde.

Foto: Gottfried Evers

Kleves Bürgermeister Theo Brauer ging in seinen gewählten Worten über die Preisträgerin noch ein wenig weiter. Er sagte, dass sie das Ehrenamt in Kleve wie kaum eine andere oder ein anderer Bürger der Stadt gelebt und verkörpert habe. Karin Schmitt-Promny, die stellvertretende Vorsitzende Landschaftsversammlung Rheinland ist, erklärte in ihrer Rede genauer, für welche Verdienste Gerlinde Semrau-Lensing nun den Rheinlandtaler erhalten hat. "In den letzten Jahren haben Sie sich vor allem als Mitbegründerin des Arbeitskreises 'Kermisdahl-Wetering' im Klevischen Verein für Kultur und Geschichte intensiv mit der Kulturlandschaft in und um Kleve beschäftigt und sich ganz besonders für den Erhalt und die Pflege der historischen Park- sowie der Gartenanlagen von Johann Moritz von Nassau-Siegen aus dem 17. Jahrhundert eingesetzt", sagte Schmitt Promny. Der Preisträgerin sei es zu einem Großteil zu verdanken, dass die Parkanlagen wie der alte und neue Tiergarten mit zahlreichen Denkmälern heute wieder zu einem wesentlichen Bestandteil der historischen Kulturlandschaft der ehemaligen Residenzstadt Kleve geworden seien, so die stellvertretende Vorsitzende. "Dank ihrer hervorragenden Beziehungen konnten gemeinsam mit den niederländischen Partnern EU-Fördermittel für das Projekt beschafft werden", erläuterte sie weiter.

Doch es wäre weit gefehlt, würde man das Engagement der Preisträgerin lediglich auf die Tiergartenanlagen in Kleve begrenzt darstellen. Ebenso tatkräftig im Einsatz war die Keramikerin bei der Schaffung des Prinz-Moritz-Wegs und des Voltaire-Wegs in den Gärten der Schwanenburg. "Anschauliche Informationstafeln geben seither Auskunft über die wertvollen Elemente der Gartengeschichte und der Kulturlandschaft", erklärte die stellvertretende Vorsitzende Landschaftsversammlung Rheinland.

Passend zum Engagement von Gerlinde Semrau-Lensing in Kleves wunderbaren Gartenanlagen sei auch der Ort der Preisverleihung gewählt worden, hatte Ursula Geisselbrecht-Capecki, Leiterin des B.C. Koekkoek-Hauses, in ihrer Erföffnungsrede zur Preisverleihung fetgestellt. "Es gibt kein schöneres Haus in Kleve als das Haus Koekkoek mit seinem wundervollen Lindengarten", meinte Ursula Geisselbrecht-Capecki. Der ohnehin feierlichen Preisverleihung verliehen Anne und Jutta Peuchet (Violonchello und Klavier) von der Kreismusikschule Kleve mit wunderbaren Tönen dem Haus zusätzlich musikalischen Glanz.

(RP)
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