Goch/ Weeze 16.000 verkaufte Karten für Festival am Airport

Goch/Weeze · Mitte Juli wird aus dem Airport-Gelände die Festival-Stadt Parookaville. Neben Top-DJs kündigt Veranstalter Bernd Dicks, auch bekannt vom Gocher Festzelt, Deutschlands größtes Festival-Freibad an.

Parookaville 2015: Diese Künstler kommen zum Festival
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Vor drei Wochen kämpften darin noch hunderte Triathleten um eine gute Ausgangsposition bei der fünften Auflage des Klever Sparkassen Triathlons. Mitte Juli dürfte der Wellengang in dem 23 Mal 38 Meter großen Schwimmbecken niedriger sein. Denn dann wird der mobile Pool mit einer Tiefe von 1,30 Meter nicht in der Klever Unterstadt, sondern am Airport Weeze aufgebaut und bildet so ein weiteres Highlight für Parookaville. "Damit haben wir das wohl größte Festival-Freibad Deutschlands", freut sich Veranstalter Bernd Dicks, der den Gochern als der Verantwortliche für das Karnevals-Festzelt bekannt sein dürfte.

Jahrelang war der Weezer selbst als Reporter auf mehrtägigen Musik-Veranstaltungen unterwegs, konnte dabei hinter die Kulissen von Branchenführern wie Tomorrowland in Belgien (zuletzt 360 000 Besucher) blicken und lernte die Stars der Szene kennen. Mit Parookaville wagt er nun den Schritt auf die andere Seite und alles spricht dafür, dass sein Plan von der Errichtung einer eigenen Stadt auf dem Airport-Gelände ein Erfolg wird.

 Am Airport wird eine eigene Stadt namens Parookaville entstehen. Zur Infrastruktur gehört unter anderem der Pool, der zuletzt beim Sparkassen-Triathlon in Kleve Verwendung fand.

Am Airport wird eine eigene Stadt namens Parookaville entstehen. Zur Infrastruktur gehört unter anderem der Pool, der zuletzt beim Sparkassen-Triathlon in Kleve Verwendung fand.

Foto: PRIVAT

Mitte März, bei der ersten offiziellen Pressekonferenz, verkündeten Dicks und sein Team 7000 verkaufte Karten für das Festival, das vom 17. bis zum 19. Juli stattfindet. Das angrenzende Campingelände hatte zu diesem Zeitpunkt laut Plan ein Fassungsvermögen von maximal 7000 Personen. "Da mussten wir aber schon ziemlich früh nachlegen", so Dicks. Mittlerweile ist die erweiterte Campingfläche auf 12 000 Besucher ausgelegt und laut Veranstalter bereits jetzt zu 90 Prozent ausgebucht. "Bei den Tickets liegen wir aktuell bei mehr als 16 000 verkauften Karten", sagt Dicks.

Das übertrifft selbst die optimistischsten Erwartungen, denn bei der anstehenden Premiere konnte trotz namhafter Künstlerriege (Armin van Buuren, Robin Schulz, Fedde le Grand und Steve Aoki und andere) niemand damit rechnen, dass man schon im ersten Jahr an die maximale Kapazität des Festival-Geländes (25 000 Besucher) herankommen könnte. "Die Buchungen kommen aus ganz Europa", sagt Dicks und ergänzt, dass sechs Wochen bevor Parookaville seine Stadttore öffnet, auch sämtliche Hotel- und Hospitality-Angebote ausgebucht sind. "Es gibt so gut wie keine Hotelzimmer mehr in der Zeit in der Umgebung", so der 30-Jährige.

Da ist es besonders hilfreich, dass Dicks und sein Team von vielen Seiten unterstützt werden. Wie etwa von einem Weezer Fußballverein, der sich um eine Grillstation kümmert. Denn allein mit den sogenannten Ridern, also den vertraglich festgelegten Sonderwünschen der DJs, sind die Organisatoren gut beschäftigt. Dicks plaudert aus dem Nähkästchen: "Dass Turnschuhe einer bestimmten Marke oder Socken in bestimmten Farben gefordert werden, ist ja normal, aber welche exotischen Soßen oder wie viele Eiweiß-Riegel wir besorgen müssen, ist schon spannend." Bei einem der Künstler stehen vier Unterhosen in zwei verschiedenen Größen auf dem Rider. Dicks: "Auch das ist nicht sonderlich ungewöhnlich, aber die Größenkombination verstehe ich nicht, denn zwei der Unterhosen sollen in Größe M sein und zwei in XL." Ein DJ, der häufig durch das Werfen von Backwaren auf sich aufmerksam macht, habe sogar "eine fünfseitige Backanleitung für seine Torten mitgeschickt", so Dicks. Nun werde nur noch der Bäcker gesucht, der sich dieser Herausforderung stellt, so Dicks spaßeshalber.

Derzeit sorgt der vor wenigen Tagen veröffentlichte Trailer, also ein Video-Vorgeschmack, dafür, dass die Parookaville-Fans in Stimmung kommen. Am 8. Juli werden die Arbeiten auf dem Gelände mit dem Erstellen der Infrastruktur beginnen, in der Folgewoche steht der Aufbau der Mainstage an. Bis dahin dürfte dann auch der Parookaville-Pool stehen.

(RP)
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