Goch/Kevelaer Papst macht Pastor Lohmann zum Missionar

Goch/Kevelaer · Der Rektor der Wallfahrt in Kevelaer wurde in Rom vom Heiligen Vater empfangen.

 Pastor Lohmann an der Pforte der Barmherzigkeit.

Pastor Lohmann an der Pforte der Barmherzigkeit.

Foto: Bistum Münster

Es war eine kurze, aber beeindruckende Reise: Domkapitular Rolf Lohmann, Wallfahrtsrektor in Kevelaer, ist in Rom von Papst Franziskus als ,Missionar der Barmherzigkeit' ausgesandt worden. Lohmann hat nun die Vollmacht, Menschen auch von einigen besonders schweren Sünden loszusprechen. Für ihn steht im Vordergrund, dass alle Menschen in dem Sakrament der Versöhnung, also bei der Beichte, die Barmherzigkeit Gottes spüren können.

Mit rund 700 anderen Priestern aus der ganzen Welt war der Rektor der Wallfahrt von Papst Franziskus in Rom empfangen worden. Zuvor hatte er die Gelegenheit, zur Heiligen Pforte im Petersdom zu pilgern.

"Wir haben uns in verschiedenen Sprachgruppen an der Engelsburg getroffen und sind von dort gemeinsam zum Petersdom gepilgert. Nachdem wir die Heilige Pforte durchschritten haben, sind wir am Grab von Johannes Paul II. vorbei zum Petrusgrab gegangen", schildert Lohmann seine eindrucksvollen Erlebnisse.

Im Petersdom waren zu dieser Zeit die sterblichen Überreste des Heiligen Padre Pio und des Heiligen Padre Leopold Mandic aufgebahrt, die zu Lebzeiten wichtige Beichtväter waren. Nach dem Besuch im Petersdom ging es für Lohmann durch die Vatikanischen Gärten in den Apostolischen Palast, "dort wurden wir um 17 Uhr von Papst Franziskus in der Sala Regia empfangen", erinnert sich Lohmann.

Begeistert berichtet der Wallfahrtsrektor nach seiner Rückkehr am Aschermittwoch von der Ansprache des Papstes: "Er hat sehr frei und unbekümmert gesprochen", erinnert sich Lohmann, auch lustige Passagen habe die Rede enthalten.

"Der Papst", sagt Lohmann, "hat gesprochen wie ein guter Pastor, der um die Sorgen der Menschen weiß und der sie kennt." Dabei habe er auf die Bedeutung der Beichte als Sakrament der Vergebung und der Barmherzigkeit hingewiesen. "Er hat uns gesagt, dass wir den Menschen, die zur Beichte kommen zeigen sollen, dass wir sie verstehen", erklärt Lohmann. Der erhobene Zeigefinger hingegen sei der falsche Weg. Für ihn selbst seien die Worte des Papstes wichtig gewesen, sagt Lohmann der hofft, dass das Sakrament der Vergebung wieder stärker an Bedeutung gewinnt.

"In Kevelaer besteht sechs Stunden täglich die Möglichkeit zur Beichte", betont der Geistliche, "die Menschen können dort die tiefe Erfahrung des barmherzigen Gottes machen, sie können sich wieder aufrichten lassen, wenn sie von etwas am Boden zerstört sind und ermutigt und gestärkt aus der Beichte gehen."

Um diese Ermutigung und das Schöpfen neuer Hoffnung geht es auch bei der ,Pforte der Barmherzigkeit', die in Kevelaer zum derzeitigen 'Jahr der Barmherzigkeit' geöffnet wurde.

"Diese Pforte spielt für die Menschen hier eine große Rolle und ist ihnen wichtig", hat Pastor Rolf Lohmann in den ersten Wochen seit der Öffnung beobachtet.

(RP)
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