Goch Mit Kleinwindkraft Energie sparen

Goch · Auf dem Dach der Kreishandwerkerschaft Kleve mit Sitz in Goch wurden Anlagen zur Windmessung installiert. Mit dem Projekt soll herausgefunden werden, ob sich Kleinwindkraftanlagen für Unternehmen am Niederrhein rentieren.

Die Kreishandwerkerschaft Kleve hat nun in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf in Goch ein bundesweit einzigartiges Kleinwindkraftanlagen-Projekt gestartet. Die teilnehmenden Handwerksunternehmen installierten gemeinsam auf dem Dach der Kreishandwerkerschaft Kleve mehrere Anlagen zur Windmessung. Die gewonnenen Daten werden drei Monate später, in einer zweiten Veranstaltung am 24. September, ausgewertet. Dann sollen sinnvolle Technikkonzepte und potenzielle Installationen von Kleinwindkraftanlagen am Niederrhein erörtert werden.

Karl-Heinz Otto, Bürgermeister der Stadt Goch, ist begeistert von dem Projekt, denn, so Otto, "im Sinne eines effektiven Klimaschutzes ist es wichtig, für neue und alternative Technologien offen zu sein. Auch das verstehen wir unter zukunftsgerichteter Wirtschaftsförderung in Goch."

Die stellvertretende Landrätin des Kreises Kleve, Hubertina Croonenbroek, unterstützt das Vorhaben ebenfalls: "Das große Interesse der umliegenden Handwerksunternehmen für Kleinwindanlagen zeigt, dass die Unternehmer innovativ denken und einen Beitrag zur Energiewende leisten möchten." Bis dato ist die Technologie der Kleinwindanlagen in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Die beiden Dozenten des Workshops, Uwe Hallenga und Patrick Jüttemann, sind langjährige Experten auf diesem Gebiet. Sie vermittelten hilfreiche Informationen sowie interessante Details und weckten bei den Teilnehmern Begeisterung für die Windkraftnutzung.

Mit dem Projekt sollen die kommunalen Klimaschutzaktivitäten in Goch unterstützt werden. Achim Zirwes, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve, betont, dass "die Veranstaltung eine hervorragende Basis für den Austausch von Handwerkern vor Ort und kommunalen Akteuren bietet, um zum Thema Klimaschutz ins Gespräch zu kommen."

Im Zuge der Erstellung des Klimaschutzplans NRW haben die Dachorganisationen des nordrhein-westfälischen Handwerks, die Handwerkskammern und die örtlichen Handwerksvertretungen eine gemeinsame Strategie zur CO2 -Reduktion entwickelt.

Mit vielen Aktionen und Projekten will das Handwerk zeigen, dass es sich als Ausrüster der Energiewende versteht. Gabriele Poth, Leiterin des Zentrums für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf, sieht das Kleinwindanlagen-Projekt als Modell für andere Kreishandwerkerschaften und Kommunen im Kammerbezirk Düsseldorf und setzt sich für eine Verbreitung der Idee ein.

Die "Zukunfts-Initiative 2.0 - Professionalisierung im Handwerk" stellt sich fünf zentralen Herausforderungen: Den Chancen der Globalisierung, der Bewältigung des demografischen Wandels, den Konsequenzen der Energiewende, den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechniken sowie der Professionalisierung von Klein- und Kleinstunternehmen.

Das vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union (EFRE) gemeinsam geförderte Projekt ist ein Bestandteil der bereits im Jahr 2011 von der Landesregierung Düxsseldorf ins Leben gerufenen "Handwerksinitiative Nordrhein-Westfalen".

(RP)
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