Weeze Marketing-Ideen fürs Air-Force-Museum

Weeze · Studentinnen entwickelten Konzept. Ein Vorschlag ist die Reaktivierung des Kinos.

 Heinz Willi Knechten mit den fünf Studentinnen an einem Flugzeug im Royal Air Force Museum.

Heinz Willi Knechten mit den fünf Studentinnen an einem Flugzeug im Royal Air Force Museum.

Foto: Seybert

Das "Royal Air Force Museum" wird seit vielen Jahren von engagierten und liebevollen Geschichtskennern betrieben. Doch im Jahr kommen nur etwa 3 000 Besucher, um die fein zusammengestellten Ausstellungen anzusehen. Etwas, was nun fünf Studentinnen durch eine Projektarbeit ändern wollen. Alle fünf studieren alternativen Tourismus an der Rhein-Waal Universität. Beim alternativen Region-Marketing hatten Janina Mies, Judith Beykirch, Patricia Koenen, Gianna Peschka und Dorothee Schell die Aufgabe, sich für eines von zehn kleinen Museen aus der Region neue Mittel und Wege auszudenken, wie mehr Besucher generiert und vielleicht neue Info-Brücken geschlagen werden können. Das Quartett freute sich, dass es das "Royal Air Force Museum" als Aufgabe zugesprochen bekommen hat, um sich neue Marketing-Strategien auszudenken. Und zwar, weil "hier ein greifbares Stück Geschichte präsentiert wird, das es wert ist, mehr gesehen zu werden", wie Judith Beykirch fand.

Jetzt stellten die Studentinnen dem Vorsitzenden des "Royal Air Force Museums" Heinz Willi Knechten ihre Ergebnisse vor. So kam unter anderem die Idee auf, das anliegende Kino in Betrieb zu nehmen und vielleicht am ersten Sonntag des Monats eine Vorstellung anzubieten. Damit könne man Jugendgruppen sowie Schüler wieder vermehrt auf das Museum aufmerksam machen. Die Studentinnen gehen davon aus, dass das eigentliche Interesse an dem Thema auf jeden Fall da sei.

Beim Online-Marketing gingen die Vorschläge klar in Richtung einer besseren virtuellen Vernetzung mit eigener Facebook-Seite und Links zu der Museums-Homepage bei anderen Ausstellungsorten. Selbst eine gemeinsame Seite für mehrere kleinere Museen zum Bündeln des Datenflusses kam auf. Ebenfalls müsse das Bild des Museums in den Köpfen einiger Lehrer zurechtgerückt werden, da im "Royal Air Force Museum" eben nicht der Krieg glorifiziert wird.

Es ist angedacht, dass im nächsten Semester ein weiteres Projekt der Universität möglicherweise auf längere Sicht die bereits in den Fokus geratenen zehn Museen im Kreis und damit natürlich auch das "Royal Air Force Museum" weiter betreut. Aber bis dahin gibt es nun einige Vorschläge, wie das liebevoll geführte Geschichtsdenkmal an Weezes Flughafen neue Besucher anlocken und für sich gewinnen könnte. "Das waren auf jeden Fall viele gute Ideen", lobte Heinz Willi Knechten. "Jetzt müssen wir sehen, welche wir davon selbst umsetzen können."

(RP)
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