Goch Kultur-Fachfrau Ulle Schauws im Museum Goch

Goch · Grüne im Kreis holten für den Bundestags-Wahlkampf Parteifreundin aus Krefeld an den linken Niederrhein.

 Die Büste des israelischen Künstlers Gil Shachar, der in Düsseldorf lebt, beeindruckte die "grünen" Gäste besonders. Vorne links: Ulle Schauws.

Die Büste des israelischen Künstlers Gil Shachar, der in Düsseldorf lebt, beeindruckte die "grünen" Gäste besonders. Vorne links: Ulle Schauws.

Foto: Evers

Es gibt größere Museen in Nordrhein-Westfalen, auch solche, die öfter in überregionalen Schlagzeilen zu finden sind. Aber besonders und immer einen Besuch wert ist auch das Museum Goch. Das bewies jetzt die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws aus Krefeld, die das Haus zehn Tage vor der Bundestagswahl besuchte und sich insbesondere von den Ideen des Leitungsteams sehr angetan zeigte. Stephan Mann als Direktor und sein Stellvertreter Steffen Fischer führten die Abgeordnete, die von Ruth Seidl vom Vorstand des Frauenkulturbüros NRW sowie von Parteifreunden aus dem Kreis begleitet wurde, durch das Museum.

Ulle Schauws ist die kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion. Sie unterstützt Bruno Jöbkes aus Wachtendonk, der zum dritten Mal für seine Partei als Bundestagskandidat antritt. Jöbkes und Hermann Brendieck von den Gocher Grünen komplettierten die Mannschaft, die anschließend noch einen Termin in Kleve hatte. Dort, bei SOS Ausbildung und Beschäftigung, ging es um Hilfen für benachteiligte Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Ulle Schauws hat bei SOS anfangs der 2000er Jahre eine Weile als Fallmanagerin für Hartz-IV-Bezieher gearbeitet. Auch unterstützte sie Schüler von Förderschulen bei der Berufsorientierung.

Als studierte Fachfrau für Film- und Fernsehwissenschaften hatte die Krefelderin mit Medien und Kultur schon immer zu tun. Die Fragen, mit denen sich Kulturschaffende beschäftigen, sind ihr deshalb nicht fremd. Im Museum Goch wird es um die Funktion und soziale Verantwortung von Künstlern für die Gesellschaft (und anders herum) später im Gespräch sicher auch noch gegangen sein, ebenso um Fördermöglichkeiten. Zunächst erläuterte jedoch Mann sein Konzept. Bekanntlich kümmert sich das Haus vorrangig um junge Gegenwartskunst, ist international aufgestellt und bemüht sich um den Dialog zwischen Kunst und Bürgern. "Bildung verzahnen", die Menschen mit ihr konfrontieren, ohne sie zu belehren - darum geht es der Museumsleitung. Das Aufeinandertreffen von moderner Kunst, klassischer Malerei und gotischen Skulpturen fanden die Gäste spannend.

(RP)
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