Uedem Kein "verkehrsberuhigter Bereich" in der Dr.-Willem-Pies-Straße

Uedem · Stimmt der Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt heute Abend der Verwaltungsvorlage 22/2016 zu, dürfte der Anliegerantrag auf "Einrichtung eines ,verkehrsberuhigten Bereichs' auf der Dr.-Willem-Pies-Straße" kaum noch Chancen auf Verwirklichung haben. Und das, obwohl in dem Schreiben zu lesen ist, dass die Anwohner "Angst um unsere Kinder" haben.

Derzeit gilt auf der besagten Straße Tempo 30. Doch den Anwohnern reicht das offensichtlich nicht. In dem Antrag weisen die Unterzeichner darauf hin, dass die angrenzenden Häuser vielen Familien gehören. "Derzeit wohnen 18 Kinder unter 12 Jahren auf der Dr.-Willem-Pies-Straße und mindestens 4 weitere sind unterwegs", so der Text, der mit der Bilanz endet, dass eben jene Kinder "einem erheblichen Risiko ausgesetzt sind", wenn aus der Tempo-30-Zone kein verkehrsberuhigter Bereich wird.

Die Reaktion der Verwaltung fällt für die Antragsteller ernüchternd aus. Als Gründe für die ablehnende Haltung gibt die Gemeinde einen generellen sowie einen finanziellen an. Ersterer weist darauf hin, dass der Gemeinderat 1993 den Grundsatzbeschluss gefasst habe, alle Wohngebiete als Tempo-30-Zonen anzulegen - folglich auch die Dr.-Willem-Pies-Straße. Darüber hinaus würden durch eine etwaige Sonderregel Kosten entstehen, da gesetzlich vorgeschrieben ist, in einem verkehrsberuhigten Bereich "das Parken zu ordnen", so die Drucksache. Zum Beispiel durch Markierungen oder bauliche Maßnahmen wie Pflasterwechsel. "Es ist nicht damit getan, dass zwei Verkehrsschilder aufgestellt werden", ist im Rathaustext zu lesen.

Abschließend ist der Verwaltungsvorlage noch ein weiterer Grund zu entnehmen, weshalb man im Rathaus "keinen Handlungsbedarf" sehe: "In der Dr.-Willem-Pies-Straße fahren zum überwiegenden Teil die Anlieger dieser Straße, die sich darüber bewusst sein sollten, dass dort viele Kinder wohnen und spielen."

(RP)
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