Goch Jahresbilanz: Rund 180 Einsätze für Gocher Wehr

Goch · 2014 gab es 68 Brände, 65 technische Hilfeleistungen und 54 Fehlalarme. Gerd Niederee zum Ehrenmitglied ernannt.

 Zahlreiche Ehrungen wurden bei der Jahreshauptversammlung vorgenommen.

Zahlreiche Ehrungen wurden bei der Jahreshauptversammlung vorgenommen.

Foto: GOTTFRIED EVERS

"Ehrenamtliches Engagement von solch großer Bedeutung wie es in der Feuerwehr geleistet wird, wird leider immer seltener in unserer Gesellschaft. Dabei ärgert es mich persönlich sehr, für wie selbstverständlich es für viele ist, was sie, wohlgemerkt freiwillig, leisten", hob Gabi Theissen in Vertretung von Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto die Arbeit der Gocher Feuerwehr im Rahmen der Jahreshauptversammlung hervor, zu der nicht nur 266 Wehrleute im Gocher Kastell anwesend waren, sondern auch Vertreter der politischen Parteien.

Die nahmen wohlwollend zur Kenntnis, dass Stadtbrandinspektor Georg Binn als Leiter der Feuerwehr die Entwicklung des Personalbestandes als stabil bezeichnete. "Wir sind in allen Zügen und Gruppen hervorragend aufgestellt", so Binn der nicht damit hinter dem Berg hielt, dass Feuer teuer sei. Mit diesen Worten schlug er nicht nur den Bogen zu den kostenintensiven, notwendigen Beschaffungen innerhalb der Feuerwehr, sondern auch zu den Ausgaben hinsichtlich vorbeugenden Brandschutzes. Schließlich reiche eine gute Personalstärke in der heutigen hoch technisierten und schnelllebigen Zeit alleine nicht aus, um den erwarteten Ansprüchen gerecht zu werden.

Denn auch gutes Werkzeug, sprich Einsatzmittel, gehörten zwingend dazu. Daher seien notwendige Investitionen in Fahrzeuge und Geräte gut angelegtes Geld. Dass Gefahrensituationen und größere Schäden im Rahmen der 178 Einsätze, zu denen die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr gerufen wurden, verhindert werden konnten, sei nicht nur dem schnellen Eingreifen, sondern auch der genauen Orts- und Objektkenntnis zu verdanken. "Hierdurch wird erneut deutlich, wie wichtig der Erhalt der Feuerwehrabteilungen in den einzelnen Ortsteilen ist", so Binn weiter. Rückblickend auf das vergangene Jahr galt es von den Gocher Wehrleuten unter anderem 68 Brandeinsätze und 65 technische Hilfeleistungen zu bewältigen, wobei 54 Fehlalarme zu verzeichnen waren.

Doch nicht die Einsatzstatistik, sondern Ehrungen und Beförderungen rückten verstärkt in den Mittelpunkt der Versammlung. So galt es nicht nur Friedhelm van de Loo für 60-jährige Zugehörigkeit zu den Wehrleuten zu ehren, sondern auch Josef Beaupoil, Helmut Jansen und Manfred Janssen, für deren 50-jährige Mitgliedschaft. Beifall auch für Heinz-Peter Bockhorn, Werner Heek, Axel Holl, Frank Müller und Manfred Tebest, die das Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes NRW für 35-jährige aktive Mitgliedschaft in der Wehr erhielten. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber des Landes zeichnete Georg Binn, unterstützt von Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer und der stellvertretenden Bürgermeisterin Gaby Theissen, Ralf Brinkmann, Jens Bodden, Ulrich Janssen, Thomas Kuypers, Peter Ophey, Stephan Stoffelen und Björn Verhoeven aus.

Völlig irritiert war zunächst der Asperdener Gerd Niederee, als ihn Georg Binn im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf die Bühne rief und dort den langjährigen Notfallseelsorger für seine wertvollen Dienste zum Ehrenmitglied der Gocher Feuerwehr ernannte.

(sder)
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