Goch Institut für Nuklearmedizin eingeweiht

Goch · 1,2 Millionen Euro hat das Katholische Karl-Leisner-Klinikum in den Neubau am Wilhelm-Anton-Hospital investiert. So soll langfristig die nuklearmedizinische Versorgung der Menschen in der Region gesichert werden.

 Anett Jaschner (Pflegedirektorin Katholisches Karl-Leisner-Klinikum), Gabi Theissen (Regionaldirektorin Wilhelm-Anton-Hospital), Bernd Jakobs (Geschäftsführer Katholisches Karl-Leisner-Klinikum), Propst Johannes Mecking, Schwester Mathilda, Catherina Stauch (Chefärztin Institut für Nuklearmedizin), Volker Runde (ärztlicher Direktor Katholisches Karl-Leisner-Klinikum).

Anett Jaschner (Pflegedirektorin Katholisches Karl-Leisner-Klinikum), Gabi Theissen (Regionaldirektorin Wilhelm-Anton-Hospital), Bernd Jakobs (Geschäftsführer Katholisches Karl-Leisner-Klinikum), Propst Johannes Mecking, Schwester Mathilda, Catherina Stauch (Chefärztin Institut für Nuklearmedizin), Volker Runde (ärztlicher Direktor Katholisches Karl-Leisner-Klinikum).

Foto: MARKUS van OFFERN

Die Nuklearmedizin am Standort Goch hat eine lange Tradition. Spätestens mit der Einweihung des neuen Instituts am Wilhelm-Anton-Hospital steht fest, dass diese Tradition wohl noch viele Jahre fortgeführt werden wird.

Der 1,2 Millionen Euro teure Anbau wurde nun von Propst Johannes Mecking im Beisein von geladenen Gästen feierlich gesegnet. Der Grund für den Neubau: Die Nutzung der bisherigen Räumlichkeiten des Institutes für Nuklearmedizin im Untergeschoss des Hildegardishauses war aus technischen Gründen mittelfristig nicht weiter möglich. Der Neubau hatte sich im Vergleich mit einem Umbau an gleicher Stelle als die wirtschaftlich sinnvollere Maßnahme herausgestellt.

Das Institut für Nuklearmedizin ist essenzieller Bestandteil des onkologischen Zentrums am Wilhelm-Anton-Hospital. Zum Zentrum gehören die Klinik für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Gastroenterologie sowie Pneumologie, die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und spezielle Viszeralchirurgie, die Klinik für Thoraxchirurgie, das Institut für Radiologie, die Praxis für Strahlentherapie und die Praxis für Onkologie. "In Goch führen wir alle nuklearmedizinischen Untersuchungen des Skeletts sowie von Schilddrüse, Herz, Lunge, Niere, Gehirn und Lymphsystem durch", erläuterte Chefärztin Catherina Stauch während der Feierstunde.

Das Institut für Nuklearmedizin versorgt Patienten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Die nächsten nuklearmedizinischen Abteilungen mit diesem Leistungsspektrum arbeiten in Wesel, Moers und Krefeld. "Wir sichern hier in Goch langfristig die nuklearmedizinische Versorgung des Kreises Kleve", betont Bernd Jakobs, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Die 1,2 Millionen Euro habe man sehr gerne investiert, "denn die Investition diene der weiteren Verzahnung der medizinischen Fachbereiche, und sie verhindert so manch beschwerliche Autofahrt".

Chefärztin Stauch dankte der Geschäftsführung dafür, "dass Sie das Wagnis eingegangen sind, ein nuklearmedizinisches Institut dieser Größenordnung zu stemmen". Der Standort sei ideal, so die Ärztin. "Goch liegt in der Mitte des Kreises Kleve mit seinen 300.000 Einwohnern. Seit wir 1968 hierhin gezogen sind, ist im Laufe der Jahre eine große Nuklearmedizin entstanden. Inzwischen wurden mehr als 100.000 Untersuchungen ambulant oder stationär durchgeführt", sagte Stauch. Sie persönlich sei froh, nicht mehr im Souterrain des Wilhelm-Anton-Hospitals arbeiten zu müssen. "Dort war es doch recht kalt und dunkel, die Decken waren niedrig", erinnerte sich die Chefärztin.

Ihr Chefarzt-Kollege Volker Runde freute sich, dass es gelungen ist, den knapp 160 Quadratmeter großen Anbau genehmigt zu bekommen. Das war nicht ganz einfach, denn beim Bau wurden sehr hohe Anforderungen an den Strahlenschutz und die Lufthygiene gestellt. Der eingeschossige Gebäudeteil im Park des Wilhelm-Anton-Hospitals ist durch einen lichtdurchfluteten Gang mit dem Erdgeschoss verbunden. "Das ist für uns ein ganz froher Tag. Wir konnten eine Fachabteilung hier halten, die wir dringend brauchen", sagte Runde. Auch die Bevölkerung habe Grund zur Freude. "Goch ist keine Großstadt. Viele Bürger müssten eh schon weite Wege zurücklegen. Für sie ist es gut, dass sie nicht nach Essen oder Krefeld fahren müssen, um eine ausgezeichnete medizinische Versorgung zu bekommen."

(RP)
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