Goch/Kleve/Kevelaer In den Ferien schlagen Taschendiebe zu

Goch/Kleve/Kevelaer · Gerade auf Reisende haben es viele Täter abgesehen. Die Bundespolizei gibt Informationen, wie sich potenzielle Opfer im Freibad, in der Bahn oder beim Bezahlen verhalten sollten. Einige Vorsichtsmaßnahmen sind recht simpel.

Die Ferienzeit ist die schönste Zeit im Jahr: Ausflüge in andere Städte, Museen oder ein Freibadbesuch stehen an. Gerade in jetzt kommen viele Menschen auf engem Raum zusammen: Perfekte Voraussetzungen für Taschendiebe. Denn die haben in der Ferienzeit Hochkonjunktur, warnt die Bundespolizei, die wertvolle Tipps zum Thema veröffentlicht. Zwar gäbe es im Kreis eher wenige Fälle von Taschendieben, sagt Manfred Jakobi von der Polizei Kleve, doch auf Großveranstaltungen in Nachbarstädten sei vorsichtig geboten.

Das fängt bereits bei der Bahnfahrt an, denn gerade hier sind Täter sehr trickreich. Besonders gefährlich wird es beim Ein- und Aussteigen an Zügen, denn dort drängen sich die Menschen dicht an dicht. "Gerade wenn man in einer größeren Personengruppe steht oder in einer Menschenschlange ansteht, sollte man Umhängetaschen sowie Rücksäcke vor dem Körper halten", sagt Uwe Eßelborn von der Bundespolizeiinspektion Kleve. Grundsätzlich empfehle sich, Geldbörsen sowie Ausweise immer direkt am Körper zu tragen. "Am besten in einem Brustbeutel unter der Kleidung", sagt Eßelborn. Auch eine Gürteltasche sei eine Option.

Besondere Vorsicht gilt auch beim Einsteigen in die Bahn. Hier würden Taschendiebe im zweier Gespann häufig zuschlagen. "Ein Täter lenkt das Opfer ab, der andere klaut Handy oder Geldbeutel", sagt Eßelborn. Gerade alleinreisende Frauen mit schweren Koffern würden von den Dieben häufig gezielt ausgesucht, um sie zu bestehlen. Ein Täter zeigt sich hilfsbereit und bietet seine Hilfe an, indem er die Reisetasche in den Zug trägt. Während der Taschenträger voraus eilt oder im Einstiegsbereich eines Zuges einen künstlichen Stau provoziert, stiehlt der Mittäter die mitgeführten Wertgegenstände aus der Umhänge- oder Handtasche des Opfers.

Gepäckstücke nie außer Acht lassen, weder am Bahnsteig noch im Zug. "Beim Gang auf die Toilette einen vertrauenswürdigen Fahrgast darum bitten, auf das Gepäck zu achten", empfiehlt die Bundespolizei. Reisende sollten auch nie ihre Kinder als Aufsichtsperson wählen, dann würde auch eine Gefahr für die Kinder bestehen.

Wertgegenstände wie Fotoapparate oder Notebooks, am besten nicht in der Nähe der Abteiltüren aufbewahren. Nur das mitnehmen, was wirklich benötigt wird, empfiehlt Eßelborn. Das Bargeld sollte auch auf das Minimum reduziert werden. Das gilt auch für einen Besuch im Freibad. "EC-Karte oder große Bargeldbeträge haben im Schwimmbad nichts zu suchen", sagt Eßelborn. "Nur so viel mitnehmen, dass es für Eintritt und Verpflegung reicht."

Bezahlen sollte man generell nur so, dass niemand einen Blick ins Portemonnaie werfen kann - gleiches gilt beim Zahlen mit der EC-Karte. Der PIN sollte niemals im Handy gespeichert oder auf dem Zettel notiert werden. "Sie gehören lediglich in den Kopf", teilt die Bundespolizei mit.

Weitere Informationen: www.bundespolizei.de

(RP)
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