Goch Hilfe rund um die Uhr bei Herzinfarkt in Kevelaer

Goch · Seit zwölf Jahren besteht das Herzinfarkt-Netzwerk-Niederrhein, mit dem das Katholische Karl-Leisner-Klinikum und der Rettungsdienst des Kreises Kleve die bestmögliche Versorgung von Notfall-Patienten ermöglichen wollen. Die Eröffnung der Klinik für Kardiologie im Kevelaerer Marienhospital ist für das Netzwerk ein weiterer wichtiger Schritt: Auch dort können Notfälle nun rund um die Uhr behandelt werden. "Herz-Kreislauferkrankungen sind in Deutschland die Todesursache Nummer Eins", berichtet Dr. Norbert Bayer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am. "Und im Notfall zählt jede Sekunde." Durch die gute Vernetzung von Rettungsdienst und Klinikum sei die Hilfe bei Herzinfarkten im Kreis Kleve besonders schnell und effektiv: Vom Eintreffen des Notarztes beim Patienten bis zur Wiedereröffnung der verschlossenen Herzkranzarterie vergehe in der Regel keine Stunde. "Die Überlebenschance bei akutem Herzinfarkt ist deshalb im Kreis Kleve deutlich besser als im Landesdurchschnitt", meinen die Verantwortlichen.

 Dr. Norbert Bayer, Regionaldirektor Thomas Peters, die Rettungsassistenten Reuven Benger und Dominik Schilder sowie Landrat Wolfgang Spreen.

Dr. Norbert Bayer, Regionaldirektor Thomas Peters, die Rettungsassistenten Reuven Benger und Dominik Schilder sowie Landrat Wolfgang Spreen.

Foto: Kreis Kleve

Das sei ein Ergebnis guter Ausrüstung, Vernetzung und Schulung: "Wir haben alle Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge im Kreis Kleve mit 12-Kanal-EKG-Telemetrie ausgerüstet", erläutert Landrat Wolfgang Spreen. "Das bedeutet praktisch: Schon am Notfall-Einsatzort kann ein EKG geschrieben und sofort elektronisch zur Klinik übermittelt werden."

Um das Netzwerk qualitativ zu pflegen, werden die Rettungsassistenten regelmäßig von den Kardiologen des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums geschult. "Die Herzkatheter-Labore des St.-Antonius-Hospitals in Kleve und des Marienhospitals in Kevelaer garantieren durch Bereitschaftsdienst rund um die Uhr und modernste Technik eine bestmögliche Notfallversorgung", heißt es. Die Überwachungsbettplätze etwa seien wie eine Intensivstation mit einem hochmodernen Monitoringsystem ausgestattet.

(RP)
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