Goch Günter Steins - Favorit in Kranenburg

Goch · CDU und FDP stellen sich geschlossen hinter den amtierenden Verwaltungschef, der als gemeinsamer Kandidat ins Rennen geht. Bürgernähe und parteiübergreifende Gespräche gehören zur Entscheidungsgrundlage des 62-Jährigen.

 Theo Elbers, Barbara Ketelaer (FDP), Bürgermeister Günter Steins sowie Christian Kersten und Joachim Janßen (CDU), von links.

Theo Elbers, Barbara Ketelaer (FDP), Bürgermeister Günter Steins sowie Christian Kersten und Joachim Janßen (CDU), von links.

Foto: Gottfried Evers

Nein, seine erneute Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Kranenburg am 13. September ist für den Amtsinhaber Günter Steins keinesfalls schon gelaufen. Das machte der 62-jährige Familienvater von drei Kindern in dem Pressegespräch, zu dem CDU und FDP geladen hatten, mehr als deutlich. Auch wenn sein Wunschergebnis, die Wahl mit 50 Prozent plus X oder gar 60 Prozent plus X als geradezu fantastisches Ergebnis zu gewinnen, ist, macht er sich Sorgen um die Wahlbeteiligung. "Wählen gehen muss Ehrensache sein", fordert er offen die Bürger auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Dabei unterschätzt Steins keinesfalls seine Konkurrentin um das höchste Amt in der Gemeinde, die SPD-Kandidatin Tatjaana Kemper, die seinen Angaben nach den Radweg entlang der Draisine nach Groesbeek, der in der zweiten Ferienhälfte eröffnet werden soll, abgelehnt hat. Für Steins, sowie für CDU und FDP keineswegs ein Prestigeobjekt, sondern ein wichtiger Beitrag in Sachen Tourismus auf dem Weg, sich als "fahrradfreundliche Gemeinde" zu präsentieren.

Überhaupt gehöre Wirtschaftsförderung und Tourismus zu einem der Punkte, um in den kommenden fünf Jahren mit Steins an der Spitze die erfolgreiche Entwicklung der Gemeinde fortzusetzen. Ein Dauerthema: Die Verkehrsprobleme auf der Großen Straße, auf deren Lösungsvorschlag Steins in der Sitzung des Planungsausschusses Ende August gespannt ist. Schließlich sollen in dem Verkehrsgutachten alle Interessen berücksichtigt werden und das Problem noch vor der Wahl vom Tisch sein.

Vom Tisch sein dürfte bis dahin wohl kaum das Thema Windkraft. "Ich würde auch lieber die Windräder am Tennisschläger sehen, doch macht uns dort der Naturschutz einen Strich durch die Rechnung", sagt Steins, der mit der beabsichtigten Einrichtung einer Konzentrationszone nicht nur der klimapolitischen Zielsetzung des Landes folgt. Was ihn besonders ärgert, ist, dass ihm die Gegner die geplante Konzentrationsfläche im Reichswald persönlich anlasten.

Dabei habe er als Bürgermeister, der großen Wert auf eine sachliche Auseinandersetzung lege, lediglich den Ratsbeschluss umzusetzen. Liebend gerne würde er, der sich um Transparenz und Bürgernähe bemühe, dieses Thema aus dem Wahlkampf heraushalten. Vielmehr möchte er, mit der CDU und FDP, die Leidenschaft, mit der er seit elf Jahren für die Gemeinde arbeite, in den Fokus rücken. Hierzu gehöre, neben dem hohen Niveau in der Ausstattung der Grundschulen, nicht nur, dass Kranenburg seit mehr als vier Monaten schuldenfrei sei, sondern auch das angestrebte Ziel des bilingualen Unterricht der privaten Euregio-Realschule, deren Bildungsangebot weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus Zuspruch finden werde. Zudem habe das Sportentwicklungskonzept klare Richtungen vorgezeichnet. Bestes Beispiel sei der ehrenamtliche Einsatz, dass die Sportanlagen in Kranenburg und Nütterden als Großprojekte erfolgreich umgesetzt werden konnten. Auch begrüße er, ebenso wie CDU und FDP, die Reaktivierung der Bahnlinie Kleve - Nijmegen. Allerdings sei dieses Aufgabe des Bundes und Landes mit dem ÖPNV und nicht die der Gemeinde. "Wenn ich in Geldern in den Zug steige, geht die Fahrt dort auch nicht zu Lasten der Stadt", argumentiert Steins, der aktiv mit Ideen werben und nicht nur Wirtschaft und Ökologie in Einklang bringen möchte, sondern auch den gerechten Ausgleich zwischen den Interessen des Naturschutzes und der Landwirtschaft anstrebt.

(RP)
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