Goch Grünes Licht für Markt-Umgestaltung

Goch · Der zentrale Platz in Weeze soll Aufenthaltsqualität bekommen und damit zum Treffpunkt werden. Wilhelm Moll-Tönnesen vom Bauamt der Gemeinde stellte jetzt im Ausschuss die Pläne für die Neugestaltung des Platzes vor.

 Der Alte Markt in Weeze soll neugestaltet werden. In überdimensionalen Buchstaben soll das Wort "Weeze" nachgebildet werden.

Der Alte Markt in Weeze soll neugestaltet werden. In überdimensionalen Buchstaben soll das Wort "Weeze" nachgebildet werden.

Foto: Gottfried Evers

Die Idee, auf die Stadt zentral mit großen Buchstaben hinzuweisen, gibt es bereits in Rees. Hier bilden die vier Buchstaben bunte Sitzplätze auf dem Markt. Und auch in Weeze sollen die Lettern des Gemeindenamens bald auf dem Marktplatz stehen. Zum Konzept für die Neugestaltung des Alten Marktes gehört nämlich, dort 1,80 Meter große Buchstaben aufzustellen, die das Wort "Weeze" bilden. Die Frage, wie sich das Areal in der Zukunft präsentieren soll, treibt die Weezer schon seit einigen Jahren um. In Workshops waren Ideen gesammelt und diskutiert worden. Im Bauausschuss stellte Wilhelm Moll-Tönnesen vom Bauamt die Pläne für eine Neugestaltung vor. Ziel ist, dass der Platz Aufenthaltsqualität bekommt, zum Treffpunkt wird.

Um allerdings die Attraktivität zu erhöhen, ist eine Reduzierung der Parkplätze von zehn auf sieben nötig. Heinz Hönnekes von der CDU sah durch den Wegfall aber gerade die Attraktivität gefährdet. Weeze habe viel ländliches Umland, diese Bürger seien auf das Auto angewiesen. Sie müssten auch ausreichend Parkplätze vorfinden. Sollten Stellplätze am Alten Markt wegfallen, solle Ersatz an der Geizefurth oder im Pfarrgarten geschaffen werden.

Dafür gab es es heftigen Widerspruch. Jessica Kruchem von den Weezer Grünen meinte, der vorgelegte Plan sei super. Man könne auch auf die Parkplätze verzichten. "Man muss nicht immer mit dem Auto fahren, dazu sollte man die Weezer ruhig erziehen", sagte sie. Stefan van Loon (FDP) ergänzte, dass man schließlich einen Platz der Begegnung wolle. Da sei eine Reduzierung des Parkraumes durchaus sinnvoll.

Alfons van Ooyen von der SPD fragte nach, ob der Platz auch künftig verkehrsberuhigt bleibe. Daran werde nichts geändert, sagte Bürgermeister Ulrich Francken, der auch an die Politiker appelliert, den Plan wie vorgestellt zu verabschieden. Man solle auch an die Geschäftsleute appellieren, die Parkplätze für die Kunden frei zu halten.

Auch Guido Gleißner (CDU) war es wichtig, eine Entscheidung zu bekommen, die möglichst einvernehmlich ist. Eine Reduzierung der Parkplätze müsse man in Kauf nehmen. Offenbar übertrieb es mancher auch mit dem Wunsch, möglichst nahe ans Geschäft zu fahren. Er habe vor kurzem selbst beobachtet, wie ein Autofahrer so dicht vor die Bäckerei fuhr, dass sich die Türen öffneten. Der Wagen hatte die Kontaktschleife ausgelöst.

Zwei Dinge wurden in der Sitzung auch noch klargestellt: Der Wochenmarkt soll auch nach der Umgestaltung weiter auf dem Alten Markt stattfinden. Alle Umbaumaßnahmen sollen keine Beitragspflicht bei den Anwohnern zur Folge haben.

Der Ausschuss im Weezer Rat stimmte schließlich zu, den Plan im Großen und Ganzen so umzusetzen, wie er von der Verwaltung vorgeschlagen wurde. Damit wird es künftig sieben Stellplätze geben. Es soll Blumenpyramiden geben, die Buchstaben und ein Brunnen vor der Apotheke.

Die Neugestaltung soll noch im Jahr 2017 erfolgen. 60.000 Euro sind dafür veranschlagt, 24.000 Euro davon gibt es als finanziellen Zuschuss aus dem Integrierten Handlungskonzept.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort