Goch Großer Gartenabfall wird künftig abgeholt

Goch · Kevelaer stellt sein System um. Sperriger Gartenabfall kann nicht mehr zum Bauhof gebracht werden, sondern wird an der Haustür abgeholt. Rasenschnitt muss über die Biotonne entsorgt werden.

 So soll der Grünabfall gebündelt werden. Das Foto der Stadt zeigt auch, was unter sperrigem Abfall verstanden wird.

So soll der Grünabfall gebündelt werden. Das Foto der Stadt zeigt auch, was unter sperrigem Abfall verstanden wird.

Foto: Stadt Kevelaer

Der Herbst ist traditionell die Zeit, in der die Gartenbesitzer ihre Grünanlagen noch einmal richtig in Angriff nehmen. Dabei fällt dann auch jede Menge Gartenabfall an. Bislang brachten die Bürger alles, was nicht in die Biotonne passte, zum Bauhof. Der nahm Grünschnitt und größere Äste oder Wurzeln kostenlos an. Dieses System wird jetzt umgestellt. Im Herbst wird die Stadt einen neuen Service anbieten und sperrige Gartenabfälle direkt vor der Haustür abholen.

Ende Oktober ist der erste Sammeltermin, doch bereits jetzt gibt es erste Nachfragen zum neuen System. Das Angebot sei praxisfern, weil sich viele Abfälle wie Rosenschnitt, Efeu oder Heckenschnitt kaum bündeln ließen. Man befürchte, dass einige Gartenbesitzer jetzt ihre Abfälle einfach in der Landschaft entsorgen.

Hier liege ein Missverständnis vor, das vor allem mit dem Begriff "sperrige Gartenabfälle" zusammenhänge", so Klause Heynen vom Steueramt. "Unter sperrigen Gartenabfällen sind nämlich nur solche zu verstehen, die aufgrund ihrer Größe und nicht ihrer Menge nicht in die Biotonne passen", erläutert er. Rosenschnitt, Efeu, Heckenschnitt oder Grünabfall vom Rasenmähen gehöre nicht zu "sperrigem Gartenabfall". "Diese Dinge passen in die Biotonne, vielleicht nicht alles auf einmal, dann müssen sie auf mehrere Abfuhrtermine verteilt werden."

 Im Herbst schneiden viele ihre Hecken. Dieser Grünabfall gehört in die Biotonne und wird nicht abgeholt.

Im Herbst schneiden viele ihre Hecken. Dieser Grünabfall gehört in die Biotonne und wird nicht abgeholt.

Foto: Klaus Dieker

Problem sei nämlich auch gewesen, dass viele Bürger beim Bauhof gar keine "sperrigen Gartenabfälle" abgeliefert hätten, sondern Dinge, die eigentlich in die Biotonne oder den Komposter gehören. Dies sei vorwiegend von Bürgern geschehen, die große Gartengrundstücke hätten, aber auf eine Biotonne verzichteten, um Kosten zu sparen. Alle Bürger seien mit Kosten für eine Leistung bealstet worden, die nur wenigen zugute kam. "Das war gebührenrechtlich nicht hinnehmbar", sagt Heynen.

Daher ist jetzt das System umgestellt worden. So soll sichergestellt werden, dass tatsächlich nur "sperriger Gartenabfall" abgeholt wird. Und Heynen stellt klar, dass alle Abfälle, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, auch liegen gelassen werden.

Abgeholt werden zum Beispiel Reste von Sträuchern oder Äste ebenso Wurzeln. Die Äste dürfen maximal einen Durchmesser von zehn Zentimeter haben und 1,20 Meter lang sein. Ganz wichtig ist, dass der Gartenabfall gebündelt wird. Säcke werden nicht abgeholt, weil die Mitarbeiter sonst jeden überprüfen müssten, ob dort wirklich der passende Gartenabfall enthalten ist. Heynen hofft, dass sich das neue System einspielt. In anderen Städten wie Geldern, Issum oder Weeze klappe es hervorragend.

Der erste Sammeltermin findet am Donnerstag, 29. Oktober, in den Entsorgungsbezirken 3 und 4 (Innenstadt) statt; einen Tag später erfolgt die Sammlung in den Entsorgungsbezirken 1 und 2 (Ortschaften).

Die Abfuhr erfolgt nur nach vorheriger Anmeldung. Diese kann telefonisch unter der kostenfreien Hotline 0800 1747474 oder Online erfolgen. Den entsprechenden Link findet man auf der Homepage der Stadt Kevelaer.

(RP)
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