Goch Goli-Freunde zeigen englisches Sozialdrama von Ken Loach

Goch · Am nächsten Kinowochenende (Samstag, 20. Mai, 20 Uhr, und Sonntag, 21. Mai, 15.30 Uhr und 20 Uhr) zeigt das Gocher Goli-Theater ein mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnetes Sozialdrama des inzwischen 80-jährigen britischen Regisseurs Ken Loach: "Ich, Daniel Blake".

 Gleich dreimal wird der Film "Ich, Daniel Blake" am kommenden Wochenende im Goli vorgeführt.

Gleich dreimal wird der Film "Ich, Daniel Blake" am kommenden Wochenende im Goli vorgeführt.

Foto: GOLI-VEREIN

Ken Loach, das soziale Gewissen des britischen Kinos, prangert in seinem meisterhaften Spätwerk wieder gesellschaftspolitische Ungerechtigkeiten an. Erneut erzählt er seine Story ohne erhobenen Zeigefinger und mit gewohnt trockenem Humor.

Zum Inhalt: Daniel Blake ist ein geradliniger und anständiger, zeitlebens Steuern zahlender Durchschnittsengländer - bis seine Gesundheit ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Jetzt, im gesetzteren Alter, will ihm die willkürliche Staatsbürokratie den Bezug von Sozialhilfe verweigern. Schnell gerät er in einen Teufelskreis von Zuständigkeiten, Bestimmungen und Antragsformularen. Daniel Blake rechnet nicht damit, dass die geradezu kafkaeske Situation ihn fast in die Knie zwingen wird. Seine Wege kreuzen sich mit Katie (Hayley Squires) und ihren beiden Kindern Daisy und Dylan. Sie raufen sich zu einer erfolgreichen Schicksalsgemeinschaft zusammen und erfahren neben den ständigen Seitenhieben der Behörden auch viel Solidarität - von ehemaligen Kollegen, sogar von Daniels schrägem Nachbarn.

Doch die bürokratischen Klippen des sogenannten Sozialstaates sind tückisch. Da wird Ohnmacht zur Wut - und so leicht geben Daniel und Katie ihre Träume und Hoffnungen nicht auf.

"In ,Ich, Daniel Blake' offenbart sich ein tiefer, unideologischer Humanismus, ein aufrichtiges Mitgefühl gegenüber den Figuren, aber auch eine messerscharfe, hochaktuelle Gesellschaftsanalyse. Viele Filme wird Loach nicht mehr machen, und engagierte Regisseure wie er wachsen nicht mehr nach", urteilte die Online-Präsenz der Rheinischen Post. Der Eintritt beträgt 4,50 Euro, Einlass ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

(RP)
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