Goch Gocher Nachwuchs als Musicalstars

Goch · So viele Menschen in Aktion sieht die Gocher Dreifachturnhalle am Gymnasium sonst nur im Karneval. 40 "Profis" plus etwa 350 tanzende und singende Schüler auf der (zumeist ebenerdigen) Bühne waren bei der Aufführung der "Young Americans" zu sehen, die mit Schülern der Gesamtschule Mittelkreis in Goch ein tolles Programm entwickelt hatten. Der Abschluss des Workshops geriet zur wahrhaft bühnenreifen Show, an der nicht nur die Schüler selbst und ihre Lehrer, sondern auch zahlreiche Eltern ihre Freude hatten. In langen Stuhlreihen am Rand der Halle und oben in den Rängen drängte sich das begeisterte Publikum. Schulleiterin Karin Teetzmann dankte vorab der Stadt und dem Gymnasium dafür, die Turnhalle zur Verfügung gestellt zu haben.

 Mittendrin statt nur dabei - die Schüler durften mitmachen.

Mittendrin statt nur dabei - die Schüler durften mitmachen.

Foto: EVERS

Die "Young Americans" sind junge Leute aus den Vereinigten Staaten, die durch zahlreiche Länder touren und Schüler auf Trab bringen. Beim Singen, Klatschen und typisch amerikanischem Show-Jubel ließen die Jugendlichen das anstrengende Schuljahr hinter sich und öffneten sich den Möglichkeiten, die Musik und Tanz bieten. Zu hören waren bekannte Musical-Songs und Schlager aus diversen Jahrzehnten. Es wurde gesteppt und Rock'n'Roll getanzt, gerappt und mit Gefühl gesungen.

Auch unter den "Profis", viele davon selbst noch im Schüler-Alter, waren übrigens keinesfalls nur Athleten und dürre Models: Sympathisch normale Menschen gingen da temperamentvoll aus sich heraus und zeigten, dass jeder auf der Bühne überzeugen kann, wenn er nur will und sich überwindet. "Eine tolle Chance gerade auch für solche Schüler, die sonst eher nicht im Rampenlicht stehen", meint Markus Mühlenbeck, der stellvertretende Schulleiter.

Innerhalb der drei Arbeitstage haben die jungen Amerikaner und ihre "Lehrlinge" eine komplette Bühnenshow einstudiert, die sie am letzten Workshoptag zur Aufführung brachten. Ziel war es, den Schülern künstlerische Impulse zu geben und ihr Vertrauen in die eigenen kreativen Kräfte zu entwickeln. Darüber hinaus würden Teamfähigkeit, interdisziplinäres Denken, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gefördert, werben die Veranstalter - in Goch war genau dies auch der Eindruck, den die Lehrer hatten. Der Gedanke der interkulturellen Begegnung und die Erweiterung der Sprachkompetenz im Englischen spielten ebenfalls eine Rolle. "Alle Teilnehmer, die ja freiwillig dabei waren, waren hochmotiviert", lobt Mühlenbeck.

Die Herbsttour der "Young Americans" wird die Sänger in einige Gegenden Deutschlands, in die Niederlande, nach Polen, Spanien und Tschechien führen.

(nik)
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