Goch Die Vrouwenpoort hat neue Karnevals-Ideen

Goch · Eine Flüstersitzung und eine "Stehung" soll's in der neuen Session geben. Weiter steht bei der Vrouwenpoort die Bütt hoch im Kurs.

 Josef (li.) und Johannes Polders mit Heiner Terbuyken und Puppe.

Josef (li.) und Johannes Polders mit Heiner Terbuyken und Puppe.

Foto: nik

Bei allem Bekenntnis zur Tradition: Auch im Karneval darf sich ruhig ab und zu mal etwas verändern, finden die Verantwortlichen der Gocher Vrouwenpoort. Josef Polders, sein Sohn Johannes, Karnevalsprinz der vergangenen Session, und Heiner Terbuyken informierten im Polders'schen Malerbetrieb über ihre Pläne für die anstehende Karnevalszeit. Ihre grundlegenden Gedanken: Es mussten Neuerungen her, die zum einen den jüngeren Leuten, zum anderen denen, die Karneval "so wie früher" haben wollen, entgegenkommen. "Deshalb haben wir uns zwei ganz neue Veranstaltungsformen ausgedacht", erklärte Terbuyken.

"Wir als Vrouwenpoort sind ja bekanntlich dem Saalkarneval sehr verbunden. Und dazu gehören eben nicht nur Tanzgarden und Musikgruppen, sondern unbedingt auch schöne Wortbeiträge. Büttenreden sind unser Ding - deshalb werden wir im kommenden Jahr auch wieder ein ,studium carnevale' für Nachwuchsredner anbieten", berichtet der Vorsitzende. Während in der kommenden Session die ,Mädchensitzung' bleibe, wie sie üblicherweise ablaufe, wird als Novum eine "Flüstersitzung" geboten. "Das Konzept ist nicht unsere eigene Erfindung, sondern stammt aus Köln", sagt Josef Polders bescheiden. Die Idee: eine Sitzung ganz ohne Technik. "Keine elektronische oder elektrische Musik, keine Verstärker, alles komplett unplugged."

Im Poorte Jäntje werden am Sonntagvormittag, 14. Januar, Sitzmöglichkeiten für 120 Gäste geschaffen, es gibt eine sehr kleine, nur wenig erhöhte Bühne und eine Band, die Live-Musik macht. Tanzvorführungen sind bei so gemütlicher Enge nicht möglich. "Es wird gerade mal so viel Platz sein, dass die Bedienung noch durch die Reihen gehen kann", erzählt Josef Polders. Die Theke wird dann nicht in Betrieb sein, denn zumindest während der Vorträge soll sich das Publikum ja auf die Bühne konzentrieren. Für das Prinzenpaar mit Gefolge wird natürlich irgendwie Platz geschaffen. Dem etwa dreistündigen Programm, das von Karnevalisten aus den eigenen Reihen und von anderen Gocher Vereinen bestritten wird, werde sich noch ein Frühschoppen anschließen. Karten zu je elf Euro gibt's bei Polders, Telefonnummer 02823 88534.

Für die zweite Veränderung ist Johannes Polders hauptverantwortlich. "Diese Veranstaltung richtet sich an junge Leute so in meinem Alter, die beim Feiern gerne Freunde treffen und nicht unbedingt ausdauernd auf einem Stuhl sitzen wollen", erklärt der Ex-Prinz. Eine "Stehung" in der Veranstaltungshalle eXcited ist folglich der Plan, eine Party, bei der es kaum Sitzmöglichkeiten gibt, auch kein langes Programm, sondern Stimmung pur. Angesetzt ist die "Stehung" für den 3. Februar, 19.11 Uhr. Karten zu sechs Euro gibt es im Schuhhaus Schönell, im City Bistro und im Geschenkehaus Peters. "Zwei, drei Bütten, die sich an Jüngere richten, dann ist Party." Die Vrouwenpoort-Minis, die Kompanie und das amtierende Prinzenpaar werden vorbeischauen, Johannes Polders moderiert. Der Hintergrund zu dieser neuen Form von karnevalistischem Event sei, dass gerade durch die Prinzgestellung in der vergangenen Session die Vrouwenpoort viele "neue" junge Leute angesprochen habe. Und die wünschten sich eben ein solches Ereignis. "Wir nehmen dazu auch nur sechs Euro für die Eintrittskarte, damit das auch für keinen zu viel ist", sagt Polders.

Gänzlich ohne Zugangsticket wird schließlich eine gemeinsame Party von KCC, Vrouwenpoort und Rot-Weiß auskommen, die wiederum im Poorte vorgesehen ist - am 26. Januar. "Das soll keine geschlossene Gesellschaft sein. Jeder, der Lust hat mitzufeiern, ist willkommen", versichert Polders Junior.

(RP)
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