Goch Gaesdonck hat endlich neuen "Spiri"

Goch · Cornelius Happel hat nach den Sommerferien seine neue Stelle als geistlicher Betreuer der Gaesdoncker Schulgemeinde angetreten. Der 38-Jährige stellte sich bei einem Freiluftgottesdienst mit dem Weihbischof vor.

 Spiritual Cornelius Happel (links) mit Weihbischof Wilfried Theising beim Empfang im Primaner-Speisesaal.

Spiritual Cornelius Happel (links) mit Weihbischof Wilfried Theising beim Empfang im Primaner-Speisesaal.

Foto: Gottfried Evers

Ein katholisches Internat und Gymnasium braucht die Anwesenheit eines Priesters, findet Peter Broeders, Direktor der Gaesdonck. Längere Zeit musste die bischöfliche Schule ohne einen Spiritual auskommen, nun hat das Bistum einen neuen bewilligt. Der 38-jährige Cornelius Happel, vor sechs Jahren zum Priester geweiht und seitdem Kaplan in verschiedenen Gemeinden, ist ab sofort Ansprechpartner für die Jungen und Mädchen der Schule, aber ebenso fürs Personal. An seinem Einführungsgottesdienst wirkten neben Kollegen auch Weihbischof Wilfried Theising mit.

"Jesus ist an eurer Seite, ist immer dabei - und so wird das auch mit eurem neuen ,Spiri' sein", stellte der Regionalbischof fest. Zwar waren die Fünftklässler (an Gaesdonck heißen sie bis heute Sextaner) bei der Messe noch nicht dabei, aber Theising hieß sie bereits willkommen. "Ich wünsche euch, dass ihr alle empfindet: Gut, dass ich auf der Gaesdonck angekommen bin", sagte er. Und meinte damit auch die neuen Lehrer der Schule.

Mit heller, jugendfrischer Stimme nutzte Happel Ferienerlebnisse für seine Predigt. Beim Urlaub in atlantischen Gefilden sei er zur Walbeobachtung auf einem Katamaran unterwegs gewesen, was ganz wunderbar gewesen sei. "Aber irgendwann war es genug mit dem Schauen und Staunen, und dann musste der Sprung ins erfrischende Wasser sein", erzählte er. Dass ein Geistlicher Urlaub am Meer macht und sogar Wakeboard fahren kann, das quittierten die Schüler mit anerkennendem Lachen. Für Happel ging es aber darum, die Eucharistie, die er nun mit der Schulgemeinde feiere, als ähnlich erfrischend hervorzuheben wie das Bad im kühlen Nass. Bei den Fürbitten erinnerte ein Schüler an diejenigen Kinder, die keinen Zugang zu Bildung haben und die sich nicht frei entfalten können. Hausschwester Theogarde widmete ihre Fürbitte den Menschen, die auf der Flucht sind und ihre Heimat verlassen mussten. Zur Einführung des neuen Spirituals war im Innenhof des Juvenats eine Altarbühne aufgebaut worden, die Schüler erlebten die Messe stehend. Musikschulleiter Manfred Hendricks begleitete den Gesang am Keyboard. Happel half natürlich auch schon beim Austeilen der Kommunion mit. Angesichts von rund 800 vorwiegend jungen Katholiken war jede helfende Hand zu gebrauchen.

Nach dem Gottesdienst begann für die Schüler der Unterricht, für den Spiritual fand noch ein kleiner Empfang im Primaner-Speisesaal statt. Wer ihn ansprach, konnte dabei von seinen Erfahrungen bei Weltjugendtagen und als engagiertes Mitglied der Gruppe Emanuel hören. Happel ist auf seine neuen Aufgaben gut vorbereitet. Natürlich half er auch dabei, den Jahrgangsbaum, der jeder neuen Sexta gewidmet wird, an einem schönen Plätzchen auf dem großen Gelände einzupflanzen. "An dem Wachsen und Gedeihen des Baumes können die Schüler nach Jahren ablesen, wie sie selbst gewachsen und gereift sind", sagt Direktor Broeders.

(RP)
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