Goch Frauenberatung "Impuls" bildet Lehrer fort

Goch · Ein Zuschuss der Verbandssparkasse Goch in Höhe von 1250 Euro an die Frauenberatungsstelle Impuls hat drei Veranstaltungen zur Lehrerfortbildung und Schülerinformation möglich gemacht. Maria Peeters als Leiterin der Beratungsstelle hatte die Idee, mit den Pädagogen und den Jugendlichen der Gustav-Adolf-Schule über Gewalterfahrung und -prävention zu sprechen, was auf großes Interesse stieß. "Bei der Schulleitung haben wir offene Türen eingetreten, und auch die Schüler waren sehr engagiert", freut sich Peeters.

 Rollenspiele halfen den Schülern, Zugang zum Thema zu finden.

Rollenspiele halfen den Schülern, Zugang zum Thema zu finden.

Foto: EVE

Zunächst stand der Fortbildungstag mit den Lehrern und Mitarbeitern des Ganztags auf dem Programm, an zwei anderen Tagen waren die Klassen 10 A und 10 B an der Reihe. Marion Claaßen und Maria Peeters waren die Fachreferentinnen, die mit 34 Personen arbeiteten - sämtlich Multiplikatoren. Sie lernten etwas über Warnsignale, die von häuslicher Gewalt Betroffene zeigen, über Körperwahrnehmung, über verdächtige Merkmale und typisches Verhalten. Die Jugendlichen gelten dann als "schwierig", sind besonders verschlossen, aggressiv oder sogar auto-aggressiv. Vieles bekommen die Lehrer und das übrige Personal mit, können es aber nicht immer richtig einschätzen oder wissen damit nicht professionell umzugehen. Da hatten die "Impuls"-Fachfrauen viele gute Ratschläge im Gepäck - ebenso wie für die Schüler.

"Wir haben mit den beiden zehnten Schuljahren jeweils an einem Tag gearbeitet und näherten uns dem Thema zunächst mit der Frage, wie Gewalt verhindert werden kann. Wir arbeiten gerne mit Comics, anhand derer eigene oder Erfahrungen aus der persönlichen Umgebung besprochen werden können", erklärt Maria Peeters. Wenn Beziehungen in eine falsche Richtung laufen, Freundschaften nicht gut tun, sondern jemandem eher spürbar schaden - dann sei wichtig, das frühzeitig zu bemerken. Und Mechanismen zu entwickeln, sich daraus zu befreien.

Maria Peeters und Marion Claaßen sind von einigen Mädchen konkret auf weitere Beratungen angesprochen worden. Alle bekamen zudem Broschüren mit Telefonnummern und hilfreichen Adressen.

(nik)
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