Uedem Flüchtlinge: Festnahmen und Verletzte in Uedem

Uedem · Das Ordnungsamt wollte gestern zehn Flüchtlinge, die an der Lohstraße untergebracht sind, verlegen. Die Asylsuchenden stimmten dem nicht zu. Die Situation eskalierte.

Großer Polizeieinsatz gestern Morgen an der Lohstraße in Uedem: Nachdem das Ordnungsamt der Gemeinde Uedem gegen 10 Uhr vergeblich versucht hat, zehn Flüchtlinge in eine andere Unterkunft zu verlegen, verständigte es die Polizei. Diese rückte mit mindestens zehn Einsatzkräften aus. Die Bilanz nach etwa zwei Stunden: mehrere Platzverweise, drei Festnahmen und ein Verletzter. "Letzterer ist weggerannt und absichtlich in eine Schaufensterscheibe gesprungen. Er verletzte sich leicht und wurde mit dem Krankenwagen ins Hospital gebracht", so sagt es die Polizei - allerdings erst auf Nachfrage der RP-Redaktion am späten Abend.

Warum die Flüchtlinge, die bisher in der ehemaligen Metzgerei Mölders an der Lohstraße untergebracht wurden, überhaupt verlegt werden sollten, war gestern Abend nicht mehr zu erfahren. Fest steht aber: Die Asylsuchenden waren mit dieser Maßnahme offenbar nicht einverstanden, sie weigerten sich. "Sie stimmten dem nicht zu und kamen der Aufforderung nicht nach. Also hat das Ordnungsamt die Polizei gerufen. Daraufhin sind die Kollegen nach Uedem gefahren und haben es geregelt", so berichtet ein Polizist der Leitstelle in Kleve . Geregelt heißt in diesem Falle: Die Polizei hat Platzverweise ausgesprochen. Vier Flüchtlinge sollen sich nach Angaben der Polizei aggressiv verhalten haben. Drei wurden festgenommen. Der Vierte ist der Leichtverletzte, der in die Schaufensterscheibe gesprungen ist.

(RP)
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