Goch Feuerwehr kann Familie in letzter Sekunde retten

Goch · Fünf Menschen bei Brand an Straße "An der Post" verletzt. Eine Frau und ein dreijähriges Kind drohten zu ersticken.

 Der Brand war in der Küche im Erdgeschoss ausgebrochen, breitete sich auch schnell auf den Rest der Wohnung aus.

Der Brand war in der Küche im Erdgeschoss ausgebrochen, breitete sich auch schnell auf den Rest der Wohnung aus.

Foto: Schulmann

Bei einem Wohnungsbrand an der Straße "An der Post" in der Gocher Innenstadt sind in der Nacht zu Sonntag fünf Personen leicht verletzt worden. Dass es nicht noch schlimmer kam, ist wohl nur dem schnellen Handeln der Feuerwehr vor Ort zu verdanken.

Gegen 2.54 Uhr am Sonntag erhielten die Einsatzkräfte den Alarm, dass in der Innenstadt eine Wohnung in Flammen steht. Die Nachricht, dass sich keine Personen mehr im Haus befinden sollen, stellte sich vor Ort dabei als fatale Fehlinformation heraus. Schon beim Eintreffen der Einsatzkräfte riefen mehrere Personen in den oberen Geschossen um Hilfe. Im Erdgeschoss war die Küche einer 46-Jährigen in Brand geraten, rasch breiteten sich die Flammen auch in den restlichen Räumen der Wohnung aus. Polizeiangaben zufolge war der Brand erst bemerkt worden, nachdem eine Zeugin auf lautes Hundegebell aufmerksam wurde.

Ein Mann konnte mit Hilfe einer Drehleiter aus einem Fenster im zweiten Stock, eine Frau über das Treppenhaus gerettet werden. Die Atemschutztrupps der Feuerwehr trafen in einer Wohnung im ersten Stock auch auf eine Frau mit einem dreijährigen Kind. Sie hatte offenbar versucht, selbstständig über das Treppenhaus zu fliehen. Der Rauch zwang sie jedoch zurück in die Wohnung, bei ihrer Flucht ließ sie die Tür ins Treppenhaus offenstehen und suchte mit dem Sohn ihrer Freundin unter einer Decke im Kinderzimmer Schutz. Durch die offene Wohnungstür drang Rauch in die Wohnung ein, die Fenstergriffe im Kinderzimmer waren offenbar aus Sicherheitsgründen abmontiert gewesen, Frau und Kind gefangen. "Das hätte zu einer tödlichen Falle werden können. Zum Glück entdeckte der Atemschutztrupp die beiden sofort", sagt ein Feuerwehrsprecher. Keine der Wohnungen verfügte über einen Rauchmelder.

Die Löscharbeiten dauerten zwei Stunden, im Einsatz waren die Feuerwachen I und II der Löschzüge Stadtmitte unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Georg Binn. Der Schaden wird auf 60 000 Euro geschätzt. Die Polizei ermittelt.

(lukra)
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