Goch Entdeckungstour durch die Ortskirchen

Goch · Einladung von Kultourbühne, VHS und Buchhandlung am Markt: In der St.-Petrus-Kirche Hommesum liest Monika Schabrucker aus dem "Zyklus des Unsichtbaren", Gustav Kade führt durchs Gotteshaus und Live-Musik gibt es auch.

 Die St.-Petrus-Kirche in Hommersum ist am kommenden Freitag, 17 Uhr, Veranstaltungsort des vorletzten Teils der Kultourbühne-Reihe.

Die St.-Petrus-Kirche in Hommersum ist am kommenden Freitag, 17 Uhr, Veranstaltungsort des vorletzten Teils der Kultourbühne-Reihe.

Foto: STADT GOCH

Am kommenden Freitag, 2. Dezember, 17 Uhr, geht die Entdeckungstour durch die Gocher Ortskirchen weiter. Die Kombination aus Führung, Lesung und Musik führt dieses Mal in die St.-Petrus-Kirche in Hommersum. Karten gibt es zum Preis von 5 Euro pro Stück bei der Kultourbühne im Gocher Rathaus (E-Mail: kultourbuehne@goch.de, Telefonnummer: 02823 320202). Die Veranstaltung der Kultourbühne findet in Zusammenarbeit mit der VHS und der Buchhandlung am Markt statt.

Gästeführer Gustav Kade führt zunächst durch das denkmalgeschützte Gotteshaus. Im Jahr 1894 wurde es bis auf den spätgotischen Chor des 15. Jahrhunderts abgebrochen und durch einen gotisierenden Neubau ersetzt. Im Anschluss an die Führung liest Monika Schabrucker aus "Milarepa" von Éric Emmanuel Schmidt. Als eine von insgesamt sechs Erzählungen über Kindheit und Spiritualität zählt sie zum "Zyklus des Unsichtbaren". Begleitet wird die Lesung musikalisch von Leonie Verrieth (Orgel), Lisa Hambrecht (Gesang), Ann-Kathrin Ehlert (Klangschalen) und Ansgar Ost (Mantra-Gesang).

Éric-Emmanuel Schmitt, geboren 1960 in Sainte-Foy-lès-Lyons, studierte Klavier und Philosophie. Anfang der 90er Jahre begann er als Autor für Theater, Film und Fernsehen zu arbeiten. Er lebt heute in Brüssel. Mit seinen kleinen Erzählungen über die großen Religionen der Welt wurde er international berühmt und gehört zu den erfolgreichsten Gegenwartsautoren in Frankreich. Seine Werke wurden in 40 Sprachen übersetzt und haben sich mehr als zehn Millionen Mal verkauft. "Milarepa" beginnt mit einem Traum. Jede Nacht, hunderttausendmal muß Simon ihn träumen, um aus dem Kreislauf der Wiedergeburt herauszutreten. Und so erzählt Simon die Geschichte, mit der er auf magische Weise verbunden ist. Die Geschichte von Svastika und Milarepa, von unerschöpflichem Hass und von der Möglichkeit der Läuterung. Ebenso elegant wie tiefsinnig berichtet Eric-Emmanuel Schmitt von der Legende des tibetischen Mönchs Milarepa, der sich vom Rächer zum Erleuchteten wandelt. In dieser Erzählung, die den Abschluss der Tetralogie über die Weltreligionen bildet, berührt Schmitt mit unerschrockener Eindringlichkeit die ersten und die letzten Fragen unserer Existenz.

Der letzte Termin der Reihe "Entdeckungstour" ist am Freitag, 9. Dezember in der Evangelischen Kirche in Nierswalde zum Thema Islam: "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran".

Verantwortlich für die Führung ist erneut Gustav Kade, Musik: Saz, türkisches Zupfinstrument: Aslan Gümüs.

(RP)
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