Goch Der neue alte Kreuzweg

Goch · Die 14 Tafeln des Kreuzwegs aus der geschlossenen Liebfrauenkirche sind nun wieder öffentlich zugänglich: Sie wurden im Wandelgang der Arnold-Janssen-Kirche an der Voßheider Straße aufgehängt.

Fast auf den Tag genau vier Monate nach der Schließung der Liebfrauenkirche hat der Kreuzweg ganz offiziell eine neue Heimat gefunden: im Wandelgang des Innenhofs der Arnold-Janssen-Kirche. Am Dienstag, 23. März, um 19 Uhr wird er eingeweiht. Helferinnen kränzen die 14 Tafeln – zur Feier des Tages. "Und dann kann jeder Interessierte sich zu jeder Zeit im Innenhof einfinden, um den Kreuzweg zu beten", so Arnold-Janssen-Pfarrer Günter Hoebertz im RP-Gespräch.

Stärkung für das Pilgerzentrum

Ihn öffentlich, jederzeit zugänglich zu machen und dabei wettergeschützt zu platzieren – das sei ein wichtiges Ziel gewesen. "So wird Arnold-Janssen in der Eigenschaft als Pilgerzentrum noch eine weitere Stärkung erfahren." Beispielsweise bei den Reisemobilwallfahrten: Schon traditionell wird ja die Mehrzahl der Gottesdienste in der Arnold-Janssen-Kirche gefeiert. Aber die Stärkung des Pilgerzentrums sei eben nur eine Seite, so Hoebertz. Den Kreuzweg von Gochern (aus der Liebfrauenkirche eben) nun allen Gochern auch unabhängig von Gottesdienst- und Kirchenöffnungszeiten zugänglich zu machen, sei mehr als sinnvoll. "Wir möchten, dass der Wandelgang an St. Arnold Janssen damit zu einem neuen sakralen Raum wird, der Gelegenheit bietet, sich auch zurück zu ziehen, zu beten, allein oder mit anderen."

Noch ein Umzug: Die Apostelleuchter aus Liebfrauen, nun an der Voßheider Straße, werden am Dienstag bei der Einweihung des Kreuzweges zur Feier des Tages mit Kerzen versehen und angezündet. "Die Mitglieder des Bauausschusses haben tatkräftig mitgearbeitet, so war das Projekt schnell vollendet", so Hoebertz.

Nicht so gut voran geht es mit dem schon geraume Zeit geplanten Umbau der Bücherei. Die vor einigen Monaten beantragte Baugenehmigung ist noch nicht erteilt worden. Und so lange muss die Pfarre warten, bis der Umbau – unter Einbeziehung einer in den Arnold-Janssen-Komplex eingebauten Garage – beginnen kann.

Bereits ab kommenden Sonntag fährt der angekündigte Bus-Shuttle vom Liebfrauen-Vorplatz zu den Gottesdiensten in den beiden Kirchen. Er habe sich, betonte Hoebertz, gewünscht, dass das Ganze schneller über die Bühne gehe, aber die Verhandlungen hätten sich lange hinausgezögert. Ursprünglich, so Hoebertz, sei angedacht gewesen, einen ehrenamtlichen Fahrdienst zu organisieren, und zwar für einen von der Gemeinde angeschafften Kleinbus. Aber die Kirchengremien hätten entschieden: Es sei sicherer, ein Unternehmen zu beauftragen, das auch gewährleistet, dass das Angebot ständig aufrecht erhalten werden kann.

(RP)
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