Goch Der erste Kesseler Spargel ist da

Goch · Ab heute öffnet wieder "Ophey's Spargelhof an der Niers" sein Restaurant. Neu auf der Speisekarte steht Spargel mit Bandnudeln, Julienne-Gemüse und Lachs. Die Wettervorhersage verspricht kommende Woche gute Ernte.

 Am Montag testete Johannes Ophey, wie weit der Spargel ist, gestern war dann der Auftakt.

Am Montag testete Johannes Ophey, wie weit der Spargel ist, gestern war dann der Auftakt.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Vielleicht ist er so heiß geliebt, weil er wie die ersten warmen Sonnentage zum Frühling gehört. Feinschmecker aber wissen: er schmeckt einfach köstlich.

Der erste Spargel ist da! Auf den niederrheinischen Spargelfeldern werden die begehrten Stängel von Asparagus officinalis, wie der Botaniker das Edelgemüse nennt, seit einigen Tagen gestochen. So auch in Kessel an der Niers.

Einziger Spargelanbauer dort ist Johannes Ophey, dessen fünf Spargelfelder unmittelbar angrenzen an Haus und Hof. Die ersten Stangen hat er bereits am Montag dieser Wo che geerntet. "Zum Testen", sagt er. Die Kälte der letzten Wochen habe das Wachstum gestoppt, nun aber gehe es allmählich los, etwas später als letztes Jahr. Mitte nächster Woche werde der Ertrag stetig steigen, warmes Wetter sei vorhergesagt.

Mit seiner Frau Kerstin führt er den Familienbetrieb in dritter Generation. Seit sechs Jahren betreibt das Ehepaar zusätzlich zum Verkauf im Hofladen ein Restaurant, in dem es in der Saison täglich ein Spargelbuffet gibt. "Bei uns kann man den Spargel vom Stechen bis auf den Teller live erleben", so Ophey. Am heutigen Samstag geht es los, von 11 bis 21 Uhr ist Spargel mit allen klassischen Beilagen wie Schnitzel, Schinken, Rührei oder für Puristen nur mit Butter und neuen Kartoffeln im Angebot. Zum Dessert gibt es natürlich die Erdbeeren, ebenfalls aus eigenem Anbau. "Die wachsen im Wandertunnel und sind aber erst Ende April reif", so Johannes Ophey.

Kerstin Ophey hat in diesem Jahr noch einige neue Rezeptideen verwirklicht, die das edle Gemüse besonders lecker machen: Bandnudeln, Julienne-Gemüse und Lachs oder eine leichte Alternative zur klassischen Hollandaise, die etwas frischer und zitroniger ist. "Unsere Hollandaise ist handgeschlagen", sagt sie. Überhaupt benutze sie in der Küche keine Fertigprodukte. Als wichtigstes Qualitätsmerkmal des Spargels nennt sie die Frische "Das erkennt man am "Quietschen", erklärt sie. Was zeichnet guten Spargel außerdem aus? "Für mich muss er nicht blitzeweiß sein, aber die Haut sollte dünn sein, damit man nicht so viel abschälen muss. So kann man möglichst viele Geschmacksträger erhalten", erklärt die Fachfrau. Sie weist auch darauf hin, dass sie und ihr Mann bewusst nicht die "Hochleistungssorten" anbauen, sondern eher solche, die man früher verwendete. "Wir verzichten damit auf Ertrag zu Gunsten des Geschmacks", so Kerstin Ophey.

Die Spargelsaison ist eine arbeitsreiche Zeit, durchgehende Öffnungszeiten, Spargel stechen, verkaufen und zubereiten - das alles funktioniert nur, wenn die ganze Familie mitmacht. "Und nach der Ernte ist vor der Ernte. Die Kultur muss gepflegt und gehegt werden. Wir halten die Felder nur auf mechanischem Wege sauber. Chemie hat keinen Platz", so der Spargelbauer, der besonders die Nachhaltigkeit betont.

Der Hofladen öffnet am Montag um 9 Uhr, die beiden mobilen Verkaufsstellen in Kleve und Bedburg-Hau um 9.30 Uhr. Das Restaurant ist montags und dienstags ab 17 Uhr, von mittwochs bis sonntags und an Feiertagen von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Vorab informieren kann man sich unter www.ophey-spargelhof.de.

(ath)
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