Goch/Uedem Das große Stechen -Start der Spargelsaison

Goch/Uedem · Der erste heimische Spargel liegt im Laden. Während das Kilo über die Osterfeiertage noch etwa 20 Euro gekostet hat, purzeln jetzt langsam die Preise. Spätestens Ende April läuft die Saison auf Hochtouren.

 Der erste heimische Spargel streckt die Köpfe raus. Das freut nicht nur Peter und Ursula Ophey, sondern auch die Liebhaber des Gemüses.

Der erste heimische Spargel streckt die Köpfe raus. Das freut nicht nur Peter und Ursula Ophey, sondern auch die Liebhaber des Gemüses.

Foto: Gottfried Evers

Bei manchen Familien dampfte er schon pünktlich zum Osterfest auf dem Tisch: Spargel aus der Region. "Wir sind diese Saison zwar nicht so früh dran, wie im vergangenen Jahr. Das war aber auch extrem", sagt Peter Ophey vom gleichnamigen Spargelhof in Goch-Asperden. Die ersten Stangen konnte Familie Ophey schon am vergangenen Mittwoch stechen, sehr zur Freude ihrer Kunden. Allerdings nur einige Kilo. Wer so früh heimischen Spargel essen möchte, muss auch die entsprechenden Preise zahlen: Um die 20 Euro kostete der Spargel an Ostern im Laden. Zugeschlagen haben Liebhaber trotzdem.

Jetzt, da die Saison langsam auf Touren kommt, purzeln nach und nach aber auch die Preise. "Zwischen zehn und 14 Euro kostet heimischer Spargel mit guter Qualität in den kommenden Wochen", sagt Ophey. In der nächsten Woche öffnet die Familie den eigenen Laden, spätestens Ende April brummt bei allen Spargelbauern das Geschäft. Die Nachfrage ist ungebrochen. "Warum die Leute den Spargel so mögen? Vielleicht, weil er noch ein regionales Gemüse ist, das nicht das ganze Jahr über zur Verfügung steht", sagt er. Natürlich schmeckt er aber auch einfach lecker. "Wir haben die ersten Stangen schon probiert und sind sehr zufrieden", sagt Ophey.

Am besten wächst Spargel bei Temperaturen um die 20 Grad. Weil die meisten Bauern mittlerweile mit Folien und Gräben arbeiten, sprießt er aber auch schon bei den jetzigen Temperaturen. "Dafür brauchen wir vor allem Sonne", sagt Ophey. Und guten Boden wie den in Asperden. Auf insgesamt sechs Hektar Fläche baut die Familie den Spargel an, seit mittlerweile 25 Jahren ist sie im Geschäft. "Während wir im vergangenen Jahr sehr früh dran waren, gab es 2013 erst sehr spät den ersten heimischen Spargel. Dieses Jahr liegen wir praktisch genau im Durchschnitt", meint Peter Ophey. Auch solche Jahre gibt es eben.

Manche Landwirte warten noch einige Tage, bevor sie mit dem großen Stechen anfangen. So wie Familie Poen von Hochwald-Spargel in Uedem. Auf insgesamt 17 Hektar wird der Spargel dort angebaut, am kommenden Wochenende erwartet man die erste Ernte von etwa 50 Kilogramm. "Wie gut die Saison am Ende wird, kann man jetzt noch nicht abschätzen. Es hängt ja davon ab, wie sich das Wetter in den kommenden Wochen verhält", sagt Rachel Poen. Daher geht der Blick jeden Morgen auch auf den Wetterbericht - vor allem auf die mittel- und langfristigen Prognosen. Eine Hitzewelle wäre genauso kontraproduktiv wie heftige Regengüsse. "Aber wenn er erstmal angefangen hat zu wachsen, kann der Spargel einiges vertragen. Eigentlich fühlt er sich wohl, wenn wir Menschen uns auch wohlfühlen", sagt Poen. Bei Temperaturen bis zu 25 Grad eben.

Läuft alles wie geplant, dauert die Spargelzeit bis Ende Juni. In wenigen Tagen kommen dann auch die Saisonarbeiter - zumeist aus Polen -nach Uedem, um das Gemüse vom Feld in den Laden zu bringen. "Die ersten waren schon da, um die Arbeit vorzubereiten. Jetzt geht es aber bald richtig los", sagt Poen. Ihr schmeckt der Spargel nach all den Jahren übrigens immer noch. "Klassisch oder als Salat mit grünem Spargel mag ich ihn besonders. Er kommt mir immer noch nicht zu den Ohren raus", sagt sie und lacht.

(lukra)
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