Goch Das andere Möbelhaus

Goch · Billig ja – aber keine Billigmöbel: Mit diesem Konzept haben sich Katharina und Helmut Paaßen in zweieinhalb Jahrzehnten einen guten Namen gemacht. Unter anderem, weil es trotzdem einen umfangreichen Service gibt.

Reinkommen, gucken – staunen. Helmut Paaßen kennt das seit vielen Jahren. Aber die Freude über genau dieses Staunen – die vergeht ihm nie. Es gibt halt schöne Irrtümer. Und die klärt er dann gerne auf: "Wir verkaufen Möbel zu wirklich billigen Preisen, aber wir verkaufen halt keine billigen Möbel!" Paaßen bringt damit auf den Punkt, was ihn und sein Geschäfts-Konzept von Anbietern wirklicher Billigmöbel abgrenzt: "Wir kaufen beispielsweise Messemöbel, Überproduktionen, Restbestände unmittelbar vor einem Sortimentswechsel und Möbel aus Konkursmassen. Aber dabei achten wir darauf, dass es kein Ramsch ist, sondern gute Qualität. Möbel, für die sie anderswo wirklich wesentlich mehr bezahlt hätten."

Gerade mal die Hälfte

Gerade mal die Hälfte der ursprünglichen Preisempfehlung – das ist üblich beim City-Möbel-Markt an der Pfalzdorfer Straße in Goch. Üblich, aber immer noch staunen die Kunden. Der Grund dafür? Der liegt vielleicht fast 25 Jahre zurück. So lange ist es nämlich schon her, dass Helmut Paaßen mit seiner Frau Katharina mit dem Geschäft begann. "Ich mietete damals eine Halle an der Weezer Straße. Wir boten Gebrauchtmöbel an, die wir beispielsweise bei Haushaltsauflösungen erworben hatten. Aber bald stellte sich heraus: Der Zulauf war so groß, dass wir die Nachfrage unserer Kunden gar nicht mehr bedienen konnten. Und wir hatten natürlich auch nicht ständig ein Vollsortiment an Möbeln im Angebot."

Was also tun? Sich preislich nach unten von "normalen" Möbelgeschäften absetzen – diese Linie wollte Helmut Paaßen beibehalten. Also Billigmöbel zu niedrigen Preisen anbieten, wie viele Möbeldiscounter und Ketten? Paaßen entschied sich für eine andere Idee. Und damit stieß er in eine Angebotslücke.

Gute Möbel, kleine Preise: Stück für Stück, mit viel Mühe, Verhandlungsgeschick und Fahrerei baute er Kontakte zu Herstellern auf. "Auch das gehört nämlich zu unserem Konzept. Wir bekommen die Möbel direkt ab Fabrik." Eine Zwischenhandels-Stufe weglassen – das bringt schließlich niedrigere Endpreise. Das Konzept ging auf. So sehr, dass heute schon viele namhafte Möbelhersteller bei Helmut Paaßen anfragen, ob er ihnen ganze Lkw-Ladungen voller "regulärer" Möbel abkauft.

Vollsortiment

Er tut es, wenn die Ware gut ist. Und achtet darauf, dass es besagtes Möbel-Vollsortiment für alle Altersgruppen gleich zum Mitnehmen, zum Liefern lassen oder auf Bestellung gibt – und immer volles Sortiment, aber wechselnde Auswahl. "Wir sind eben das andere Möbelgeschäft", sagt Paassen. Der Erfolg gibt ihm Recht. Katharina und Helmut Paaßen betonen: Das alles sei nur möglich mit guten, meist langjährigen Mitarbeitern. Mit ständig wechselndem, großem Angebot und immer neuen Trends für die Dekoration: der Boutique-Bereich gleich am Eingang des Marktes. Raum- und Fensterschmuck, Spiegel, Uhren, Leuchten, Kerzenhalter. Das Angebot ist riesig.

(RP)
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