Uedem Bürgerbeteiligung bei Ortsjubiläum

Uedem · Eine Arbeitsgruppe stellte jetzt Pläne für das Festprogramm rund um den 1150. Geburtstag Uedems vor. Nach Kritik am Zeitpunkt der Beteiligung wurde konstruktiv zusammen gearbeitet. Im Mittelpunkt steht ein historischer Markt.

 Im Bürgerhaus trafen sich Vertreter von Vereinen und Gemeindeverwaltung, um die Planungen zum Ortsjubiläum voranzutreiben.

Im Bürgerhaus trafen sich Vertreter von Vereinen und Gemeindeverwaltung, um die Planungen zum Ortsjubiläum voranzutreiben.

Foto: KLAUS-DIETER STADE

Sobald ein Jubiläum vor der Tür steht, beginnen Beteiligte zu planen und zu organisieren: Die Festivitäten sollen schließlich mit ausgefallenen Konzepten, Vorführungen, vorzüglichen Speisen und Getränken in den Köpfen der Besucher hängen bleiben. So auch in der Schustergemeinde Uedem: Gemeinsam mit Politik, Kirchen, Gewerbe und Vereinen plant die örtliche Verwaltung seit einiger Zeit die Feierlichkeiten anlässlich des 1150. Geburtstag der Gemeinde und muss dabei berücksichtigen, dass nur ein geringes Budget zur Verfügung steht. Hauptveranstaltungen zum Jubiläumsjahr 2016 sollen ein historischer Markt und ein Tag der Vereine werden, wie die Arbeitsgruppe "Ortsjubiläum - 1150 Jahre Uedem" in einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Uedem mitteilte.

Fest steht: Den Auftakt werden am 1. Mai 2015 die Enthüllung der nachgebauten Stadtmauer und ein ökumenischer Gottesdienst bilden. Nachdem heftige politische Diskussionen um das Budget für die Feierlichkeiten und die Nachbildung der Stadtmauer vorangegangen waren, hatte man sich im Rat zuletzt auf eine Lösung geeinigt, die 55000 Euro Kosten für die Rekonstruktion mit sich bringt. Der Kreis unterstützt das Vorhaben mit 26000 Euro.

Benedikt Koenen von der Gemeindeverwaltung stellte den Bürgern die Planung anhand von Skizzen vor. Die Höhe der nachgebildeten Mauer wird demnach 2,50 Meter betragen. Eine Stahlkonstruktion soll die tatsächlichen Ausmaße der ehemaligen Stadtmauer wiedergeben. Das Konzept kombiniere alte mit moderner Architektur und werde für eine schöne Atmosphäre sorgen, so Koenen.

Der zweite Termin, den sich die Uedemer in ihrem Kalender vormerken sollten, ist das letzte Maiwochenende. Die Arbeitsgruppe zum Ortsjubiläum, welche sich aus Vertretern von Politik, Gemeindeverwaltung, Kirchen und Vereinen gebildet hatte, sieht für diese Tage einen historischen Markt vor, wie Claudia Germer erläuterte. Handwerksberufe sollen vorgestellt werden. Fladen- und Stockbrot will man backen und verschiedene Darbietungen präsentieren. Barbara Wieler von den "Uedemer Kaltblutfreunden" kündigte an, dass der Reitverein diverse historische Gerätschaften zur Verfügung stellen und wahrscheinlich einen Schmied zur Teilnahme bewegen kann. Die Laienspieltheatergruppe "Verzauberte Kinderwelt" möchte ein Stück aufführen. Auch die Uedemer Kindergärten wollen sich beteiligen.

Sehr große Resonanz gab es während der Bürgerveranstaltung auf den Tag der Vereine, der am Sonntag, 4. September 2015, stattfinden soll. Vom Schachclub über die KfD bis hin zum Uedemer Spielverein (SV) bekundeten zahlreiche Clubs und Gemeinschaften ihr Interesse an der Mitwirkung. Der Geschäftsführer des Uedemer SV, Frank Kösters, sagte etwa die Organisation eines Torwandschießens durch den Fußballverein zu. Frische Reibekuchen wird voraussichtlich die Uedemer Kolpingfamilie anbieten. Der Getränkeausschank wurde im Vorfeld bereits an den Uedemer Werbering vergeben. Mit den Einnahmen soll dieser den Vorabend finanzieren. Am 3. September 2015 wollen die Uedemer dann per Musikevent mit Liveband Gäste in ihre Jubiläumsgemeinde locken.

Bis dahin ist aber noch viel zu organisieren. Mancher Uedemer Bürger beäugte die Veranstaltung durchaus mit einem kritischem Blick: Dass zahlreiche Vereine erst jetzt mit ins Boot geholt worden seien, da der Rahmen schon festgesteckt ist, kam nicht bei allen gut an.

Insgesamt ist man sich in der ehemaligen Schusterstadt aber einig und blickt positiv gestimmt auf das Jubiläumsjahr. "Da werden alle zusammen mit anpacken", bestätigte beispielsweise Ludger Bongers. Bernd Hesseling gab die Grundstimmung der Bürger abschließend gut wieder: "Die Jubiläumsfestivitäten stellen für Uedem eine durchweg positive Sache dar", sagte er.

(vdSa)
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