Goch-Kessel Briefwahl zum Pfarreirat erfolgreich

Goch-Kessel · In der fusionierten Pfarrei Gocher Land ist erstmals per Briefwahl gewählt worden. Mit großem Erfolg, denn statt wie üblich um die sechs Prozent beteiligten sich in den Dörfern jetzt 26,3 Prozent der Katholiken. Pfarrer Hürter begeistert.

 Gewählt wurden (in alphabetischer Reihenfolge): Marianne Bienen, Birgit Bockhorn, Andrea Boekholt, Lucia Bürvenich, Bernadette Dahms, Judith Erps, Georg Falkhofen (obere Reihe v.l.), Hans-Josef Giesen, Theo Kersten, Ina Kröll, Indra Kröll, Sandra Schmitz, Christian Steinke-Schmickler und Gusti Wachtel (untere Reihe v.l.).

Gewählt wurden (in alphabetischer Reihenfolge): Marianne Bienen, Birgit Bockhorn, Andrea Boekholt, Lucia Bürvenich, Bernadette Dahms, Judith Erps, Georg Falkhofen (obere Reihe v.l.), Hans-Josef Giesen, Theo Kersten, Ina Kröll, Indra Kröll, Sandra Schmitz, Christian Steinke-Schmickler und Gusti Wachtel (untere Reihe v.l.).

Foto: MIBA

Das Team der Pfarrei "Gocher Land" hat damit eine Menge Arbeit gehabt, aber sie hat sich gelohnt, findet Pfarrer Heinz-Norbert Hürter. Wahlleiter Diakon Christoph Huismann und seine Kollegen hatten für die Briefwahl 2068 Wahlzettel auszuwerten. 26,3 Prozent der Wahlberechtigten in "Gocher Land" haben an den Pfarreiratswahlen teilgenommen, ganz erheblich mehr als in Gemeinden, die weiterhin auf die persönliche Stimmabgabe setzten. Vor vier Jahren hatten sich auch in den Gocher Land-Gemeinden gerade mal sechs Prozent beteiligt, was im Vergleich mit anderen Gebieten schon gut war. St. Arnold Janssen etwa - also die Innenstadtbereiche von Goch - mussten sich mit 2,82 Prozent zufriedengeben, 2013 waren es noch 3,46 Prozent gewesen.

Marianne Bienen, Birgit Bockhorn, Andrea Boekholt, Lucia Bürvenich, Bernadette Dahms, Judith Erps, Georg Falkhofen, Hans-Josef Giesen, Theo Kersten, Ina Kröll, Indra Kröll, Sandra Schmitz, Christian Steinke-Schmickler und Gusti Wachtel wurden von den Katholiken der Ortsteile Asperden, Nierswalde, Hassum, Hommersum, Hülm, Kessel und Pfalzdorf in den Pfarreirat "Gocher Land" gewählt. Aber auch diejenigen, die ein paar Stimmen zu wenig bekamen, um dem Team anzugehören, sollen sich eingeladen fühlen, sehr aktiv in der Gemeinde mitzuwirken, bittet Pfarrer Hürter. "Sie sind alle ganz wertvolle Gemeindemitglieder, auf deren Unterstützung wir nicht verzichten können", sagt er.

"Wir hatten vorher Flyer produziert, um Hintergründe zur Wahl zu erklären, und diese Flyer den Wahlscheinen beigelegt", berichtet Hürter. Denn wenn schon ein solcher Aufwand betrieben wurde, sollten die Gemeindemitglieder auch zusätzliche Informationen nutzen können. Der Pfarrer freut sich darüber, dass sogar unter 16-Jährige ihre Stimme abgaben. 23 Jugendliche machten sich Gedanken darüber, bei wem ihre Anliegen wohl gut aufgehoben wären.

"Diejenigen, die sich zur Wahl stellten, sind natürlich solche, die ohnehin in der Kirchengemeinde aktiv sind, aber es sind Ehrenamtler, die dennoch aus ganz verschiedenen Bereichen kommen", erklärt Hürter. Da sind Männer und Frauen, die vor allem etwas für Familien bewegen wollen, solche, die zudem im Sport oder musisch aktiv sind. Schülerinnen wie Lucia Bürvenich oder Ina Kröll, Andrea Boekholt, die Leiterin des Kindergartens in Hommersum, Landwirtin Marianne Bienen, der junge Vater Hans-Josef Giesen. "Auch ganz engagierte Leute wie Magdalena Voß, die in Hülm zum Beispiel ,Urlaub ohne Kofferpacken' organisiert, waren sehr erfolgreich, auch wenn sie ein paar Stimmen zu wenig bekommen habent - Hülm ist schließlich sehr klein und hat deshalb vergleichsweise wenig Wahlberechtigte."

Der Pastor stellt sich vor, dass der neue Pfarreirat stark themenorientiert arbeitet, jeder in Arbeitsgruppen seinen speziellen Sachverstand und Interessensbereich "beackert". Ob es um Musik geht, um Feste und Feiern, um neu Formen der Katechese - wer immer sich interessiert, soll sich einbringen. "Ich danke allen, die sich zur Wahl gestellt haben, und allen, die gewählt haben", betont Hürter.

(RP)
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