Goch Am Kloster treffen sich die Ritter

Goch · Mittelalterliche Handwerkskunst, wilde Kämpfe, heißer Met und altertümliche Musik sind unverzichtbare Bestandteile.

Mittelalterfeste haben ihr festes Publikum, das sich kaum einen Termin entgehen lässt, und sprechen nebenher noch ganz viele Leute an, die einfach mal gucken möchten. Gucken, hören, schnuppern - denn Mittelaltermärkte und -festivals sind Gesamtkunstwerke. Altes Handwerk, Verkaufsstände, Essen und Trinken wie vor Jahrhunderten und natürlich auch Musik gehören dazu. Die Besucher, werben die Veranstalter des Festes, am kommenden Wochenende (17./18. September) in Graefenthal sollen ein möglichst realitätsnahes Bild der Lebenswirklichkeit des 15. Jahrhunderts erleben. Zum Glück - wird sich wohl fast jeder spätestens nachher sagen - ist alles nur Spiel.

Gezeigt wird jedenfalls das spätmittelalterliche Graefenthaler Leben, das alte Zeiten wieder aufleben lässt, heißt es. Es gibt auf dem Gelände Ritterturniere, authentische Auftritte von Musikanten und Spielleuten, außerdem einen Markt mit außergewöhnlichen Händlern aus vielen Ländern. Sogar ein Badehaus (einst ein absoluter Luxus, der nur selten in Anspruch genommen wurde) und originelle Tavernen stehen zur Verfügung.

Das "Team Graefenthal" versichert, dass die Besucher das späte Mittelalter in vielen aufregenden Facetten erleben werden. Interessant sind immer die Heerlager, deren Bewohner / Darsteller versuchen, so authentisch wie möglich zu wirken. Die Teilnehmer kommen aus fünf Nationen. Auch die "Soldaten" wollen nahe an der Wirklichkeit agieren. Sowohl ihre Gewohnheiten, als auch die Waffen sollen denen aus dem Mittelalter entsprechen. Neben kleinen Aktionen und Kämpfen ist eine große Feldschlacht in Vorbereitung. Das Getrappel von Pferdehufen soll in den Ohren dröhnen, die Kanonenschläge dürften noch lange in Erinnerung bleiben.

Kinder können sich in einem vielfältigen Areal betätigen - natürlich in ähnlicher Weise, wie es die Kleinen vor Jahrhunderten taten. Selbst ein Ritterwettstreit für die Kleinen fehlt nicht.

Zum "historischen" Hintergrund heißt es in der Ankündigung des Festes: "Die Burgunder ziehen gegen Neuss, und auf dem Weg belagern sie das reiche Kloster Graefenthal in Goch-Asperden. Können die Einsatztruppen die Nonnen und das Kloster retten?"

Zum heißen Met (am Wochenende soll es ja deutlich kühler werden) gibt's als Besonderheit hausgemachte Graefenthaler Datteltorte, dazu natürlich auch Köstlichkeiten vom mittelalterlichen Grill.

Geöffnet ist das Spektakel rund um das Kloster am Samstag, 17. September, von 11 bis 22 und am Sonntag, 18. September, von 10 bis 18 Uhr. Eintritt: sieben Euro für Erwachsene, drei für Kinder, Studierende und Senioren. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene, zwei Kinder) kostet 20 Euro. Wer sich mittelalterlich gewandet, kommt für fünf Euro rein.

(RP)
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